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Homeoffice-Regeln in deutschen Unternehmen: Realität und Herausforderungen

  • Viele Unternehmen haben Homeoffice-Quoten, die selten kontrolliert werden, was zu Unmut führt.
  • Klare Kommunikation und Vorbilder in der Chefetage sind entscheidend, um Missverständnisse zu vermeiden.

Viele deutsche Unternehmen wie SAP, Otto und VW haben Homeoffice-Quoten eingeführt. Doch die Einhaltung wird selten kontrolliert, was zu Unmut im Team führt. Laut einer Umfrage von Indeed geben 70 Prozent der Firmen Anwesenheitsvorgaben, die oft nicht überprüft werden.

Führungskräfte stehen zwischen Regelwerk und Realität. Oft werden Regeln ohne Einbeziehung der Teamleiter beschlossen. Diese sollen kontrollieren, obwohl sie unterschiedliche Vorstellungen haben. Das führt zu Ungerechtigkeitsgefühlen, da einige Mitarbeitende häufiger ins Büro kommen müssen als andere.

Coaching-Expertin Jutta Boenig betont, dass fehlende Vorbilder in der Chefetage das Problem verschärfen. Wenn Vorgesetzte selbst selten im Büro sind, sinkt die Glaubwürdigkeit. Klare Teamgespräche können helfen, verbindliche Regeln festzulegen und Missverständnisse zu vermeiden.

Boenig empfiehlt, bei Ausnahmen transparent zu kommunizieren, um Misstrauen zu vermeiden. Heimliche Sonderbehandlungen schaffen Unmut. Werden Regeln dauerhaft ignoriert, könnten Unternehmen Homeoffice mit formalen Anweisungen oder arbeitsrechtlichen Schritten durchsetzen.

Homeoffice bietet Flexibilität, ist jedoch kein Menschenrecht.

Quelle: Eulerpool Research Systems