Georg Stumpf erweitert Einfluss im europäischen Immobilienmarkt durch Signa-Übernahme
- Georg Stumpf erwirbt das ehemalige Karstadt-Gebäude am Berliner Ku’damm für 155 Millionen Euro.
- Mehrere Banken verzichten auf Forderungen, um den Verkauf zu ermöglichen.
Der österreichische Milliardär Georg Stumpf hat das ehemalige Karstadt-Gebäude am Berliner Kurfürstendamm für rund 155 Millionen Euro erworben. Diese Immobilie war einst ein Prestigeobjekt des insolventen Immobilienunternehmers René Benko.
Stumpfs Kauf kommt nicht überraschend, da das Objekt an einer der begehrtesten Einkaufsstraßen Deutschlands liegt und durch die Signa-Pleite günstig zu haben war.
Mehrere Banken, darunter Raiffeisen Bank International und Norddeutsche Landesbank, verzichten auf einen großen Teil ihrer Forderungen, um den Verkauf zu ermöglichen.
Stumpf verfolgt eine klare Strategie: Bereits vor einem Jahr erwarb er das frühere Lamarr-Kaufhaus in Wien aus der Signa-Insolvenzmasse.
Mit einem geschätzten Vermögen von 11,8 Milliarden Euro baut Stumpf sein Immobilienportfolio im Premiumsegment aus. Seine Bauholding war am Bau des Millennium Towers in Wien beteiligt.
René Benko meldete im Herbst 2023 Insolvenz an. Sein Firmengeflecht umfasste über 1.000 Gesellschaften. Behörden ermitteln wegen Untreue und Betrugsverdachts.
Mit jedem Verkauf der Signa-Objekte löst sich Benkos Immobilienreich weiter auf. Neben Berlin wechselten auch das Thalia-Haus in Hamburg und Teile des Elbtower-Projekts den Besitzer.
Investoren wie Georg Stumpf sehen in der Insolvenz von Signa eine Chance, erstklassige Innenstadtlagen zu günstigen Preisen zu erwerben.
Für Berlin könnte der Deal ein Neustart sein, während Stumpf seine Expansionsstrategie fortsetzt und die Reste des Signa-Reiches als Wachstumsbeschleuniger nutzt.