Ford streicht 4.000 Stellen in Europa: Reaktion auf sinkende EV-Nachfrage und Konkurrenz aus China
- Ford streicht 4.000 Stellen in Europa wegen sinkender EV-Nachfrage und Konkurrenz aus China.
- Betroffen sind 2.900 Stellen in Deutschland und 800 im Vereinigten Königreich.
Ford plant bis Ende 2027 den Abbau von 4.000 Arbeitsplätzen in Europa. Grund sind die sinkende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und der wachsende Wettbewerb durch chinesische Hersteller. Betroffen sind 2.900 Stellen in Deutschland und 800 im Vereinigten Königreich.
Die Kürzungen betreffen Verwaltungsrollen und Jobs in der Verbrennungsmotorenproduktion. Fords Werke in Dagenham, Halewood und Valencia bleiben verschont. Die Maßnahmen hängen von Gesprächen mit Gewerkschaften und Regierungen ab.
Dave Johnston, Vizepräsident von Ford Europa, betont die Notwendigkeit schwieriger Maßnahmen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit. Betriebsräte lehnen die Pläne ab und kritisieren die Strategie als nicht nachhaltig.
Die Automobilindustrie steht weltweit unter Druck, Stellen abzubauen. Neben sinkenden EV-Verkäufen belasten strengere Emissionsvorschriften und der Preiswettbewerb mit chinesischen Herstellern die Unternehmen.
Auch Volkswagen plant Werksschließungen und den Abbau von Zehntausenden Stellen in Deutschland aufgrund schwacher Nachfrage und Marktverlusten in China.
Ford hatte bereits Anfang 2023 den Abbau von 3.800 Stellen in Europa angekündigt. CEO Jim Farley wies darauf hin, dass die Produktion von Elektroautos weniger Arbeitskräfte erfordert.
In Köln, wo Ford 2 Milliarden US-Dollar in die Umrüstung auf Elektrofahrzeuge investiert hat, sollen die Produktionskapazitäten für das elektrische SUV Explorer und den elektrischen Capri gekürzt werden.
John Lawler, Finanzchef von Ford, fordert klare politische Rahmenbedingungen zur Förderung der Elektromobilität in Deutschland. Er kritisiert das Fehlen einer eindeutigen politischen Agenda zur Förderung der E-Mobilität.