Ford kämpft mit Milliardenverlusten im Elektroautosegment und Qualitätsproblemen
- Ford verzeichnete im letzten Quartal einen Verlust von 1,14 Milliarden Dollar im Elektroautosegment.
- Qualitätsprobleme und steigende Gewährleistungskosten belasten die Bilanz zusätzlich.
Ford verzeichnete im letzten Quartal einen Verlust von 1,14 Milliarden Dollar im Elektroautosegment. Dies führte zu einem Rückgang des Nettogewinns um neun Prozent auf 1,83 Milliarden Dollar.
Analysten hatten eine höhere Profitabilität erwartet. Die Ford-Aktie fiel an der New Yorker Börse um 18,40 Prozent auf 11,16 US-Dollar.
Finanzchef John Lawler betonte, dass erhebliche Anstrengungen notwendig seien, um Qualität zu verbessern und Kosten zu senken. Die Gewährleistungskosten stiegen um 800 Millionen Dollar.
Qualitätsprobleme sind für Ford seit langem eine Herausforderung. Im letzten Jahr wurden 4,8 Milliarden Dollar für Reparaturen aufgewendet. Die Auslieferung von 60.000 F-150-Pickup-Trucks wurde gestoppt, um Rückrufe zu vermeiden.
Analysten hatten auf ein besseres operatives Ergebnis gehofft. Ford blieb jedoch bei seinem bisherigen Ausblick und gab keine Hinweise auf eine Verbesserung der Prognose.
Der Umsatz stieg um sechs Prozent auf 47,8 Milliarden Dollar. Trotz erheblicher Investitionen in Elektroautos hat das Käuferinteresse nachgelassen. Ford rechnet mit einem operativen Verlust von 5 bis 5,5 Milliarden Dollar im Elektroautosegment.
Hybridfahrzeuge gewinnen in den USA an Beliebtheit. Ford verkaufte im letzten Quartal 34 Prozent mehr Hybridfahrzeuge, die nun neun Prozent der weltweiten Verkäufe ausmachen.
Negative Aussagen von Stellantis und enttäuschende Halbjahreszahlen von Renault trugen zur schlechten Stimmung im Autosektor bei.
Ford steht vor großen Herausforderungen, insbesondere im Elektroautosegment. Qualitätsprobleme und steigende Gewährleistungskosten belasten die Bilanz. Eine Verschiebung hin zu Hybridfahrzeugen könnte teilweise Entlastung bringen.