Europa Zögert US-Sanktionen gegen Russland: Treffen zwischen Selenskyj und Putin im Fokus
- Europa verzögert US-Sanktionen gegen Russland, um ein Treffen zwischen Selenskyj und Putin abzuwarten.
- Neue EU-Sanktionen gegen Russland könnten Firmen und Einzelpersonen betreffen, die Energiebeschränkungen umgehen.
Europäische Regierungschefs verzögern US-Sanktionen gegen Russland, um ein mögliches Treffen zwischen Selenskyj und Putin in der Türkei abzuwarten. Diese Entscheidung wurde informell mit den USA abgestimmt.
Falls Russland keine bedingungslose Feuerpause akzeptiert oder Putin das Treffen absagt, wollen die Europäer US-Präsident Trump drängen, Sanktionen umzusetzen. Die USA haben bereits wirtschaftliche Maßnahmen vorbereitet.
In Washington ist die Strategie unklar. Trump stellte am 8. Mai zusätzliche Sanktionen in Aussicht, fordert jedoch Selenskyj auf, Putin in der Türkei zu treffen. Kiew akzeptierte diesen Schritt.
Ob Putin erscheint, bleibt ungewiss. Der Kreml hat die Teilnahme an Gesprächen in Ankara nicht bestätigt. Trump erwägt einen eigenen Besuch in der Türkei.
Brüssel arbeitet parallel an neuen Sanktionen gegen Russland. Ein EU-Paket könnte am Mittwoch gebilligt werden, das Firmen und Einzelpersonen ins Visier nimmt, die Russland beim Umgehen von Energiebeschränkungen unterstützen.
Ungarn hat durchgesetzt, dass Litasco Middle East DMCC aus dem Sanktionspaket gestrichen wird. Dies zeigt die brüchigen Konsenslinien in Europa.
Eine US-Initiative gewinnt an Bedeutung: Senator Lindsey Graham kündigte Unterstützung für ein Gesetz an, das hohe Strafzölle auf Energieimporte aus Drittstaaten vorsieht, die russische Ressourcen beziehen.
Vorerst bleibt alles in der Schwebe. US- und EU-Vertreter wollen den diplomatischen Spielraum vor dem Donnerstagstermin nicht verengen. Erst bei erneuter Blockade durch Moskau sollen Sanktionen folgen.