EU-Kommission leitet Verfahren gegen Meta ein - Verdacht auf Jugendschutzverstöße bei Facebook und Instagram
- EU-Kommission leitet Verfahren gegen Meta wegen Jugendschutzverstößen ein.
- Meta-Aktie schloss 1,74 Prozent tiefer bei 473,15 US-Dollar.
Die Europäische Kommission hat ein Verfahren gegen Meta, den Mutterkonzern von Facebook und Instagram, eröffnet. Der Verdacht: Verstöße gegen den Jugendschutz.
Die Behörde in Brüssel teilte mit, dass die Dienste von Meta, einschließlich ihrer Algorithmen, bei Kindern Suchtverhalten auslösen könnten.
Besonders besorgniserregend sind sogenannte Rabbit-Hole-Effekte, bei denen Nutzer tief in ein Thema eintauchen und sich nicht mehr davon lösen können.
Das neue EU-Gesetz über digitale Dienste (DSA) verpflichtet Online-Plattformen, Minderjährige besonders zu schützen und personalisierte Werbung für sie zu verbieten.
Die Kommission bezweifelt, dass Meta diesen Regeln ausreichend nachkommt, und äußert Bedenken hinsichtlich der Alterskontrollmethoden des Konzerns.
Im Rahmen des Verfahrens werden nun weitere Beweise gesammelt, unter anderem durch Befragungen. Ein Ergebnis steht noch aus.
Bereits Ende April hatte die Kommission ein Verfahren gegen Meta wegen des Verdachts auf Verstöße gegen den DSA im Umgang mit politischer Werbung eingeleitet.
Auch gegen TikTok und X (früher Twitter) laufen Verfahren. TikTok wird vorgeworfen, die psychische Gesundheit von Minderjährigen zu gefährden. X reagierte unzureichend auf illegale und irreführende Beiträge zum Angriff der Hamas auf Israel.
Die Meta-Aktie schloss am Donnerstag im NASDAQ-Handel 1,74 Prozent tiefer bei 473,15 US-Dollar.