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Eni setzt auf grüne Expansion: Hybride Modelle und strategische Partnerschaften im Fokus

  • Eni setzt auf grüne Expansion und hybride Geschäftsmodelle, um sich vom Ölpreis zu entkoppeln.
  • Partnerschaften und strategische Investitionen stärken die Position im Bereich erneuerbare Energien.

Eni verfolgt eine klare Wachstumsstrategie in seinen grünen Geschäftsbereichen, während Konkurrenten wie BP und Shell ihre Investitionen in erneuerbare Energien reduzieren. CEO Claudio Descalzi plant, bis 2035 den operativen Gewinn der grünen Sparten mit dem traditionellen Öl- und Gasgeschäft auszugleichen.

Die Tochtergesellschaften Enilive und Plenitude, gegründet 2022 und 2023, kombinieren margenstarke Bestandsgeschäfte mit wachstumsstarken, aber bisher unrentablen Bereichen. Enilive betreibt Bio-Raffinerien und ein Tankstellennetz, während Plenitude erneuerbare Energien und E-Mobilitätsdienste bündelt.

Im ersten Halbjahr 2024 erzielten Enilive und Plenitude ein EBIT von 598 Millionen Euro, ein Rückgang von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dennoch bleibt das EBITDA mit rund einer Milliarde Euro jährlich stabil, was die operative Stärke der Sparten unterstreicht.

Eni hat Minderheitsbeteiligungen an Investoren wie KKR und Energy Infrastructure Partners verkauft, was die Bewertung von Enilive und Plenitude auf 22 Milliarden Euro anhebt. Allein im ersten Halbjahr flossen 3,8 Milliarden Euro an Liquidität durch externe Investments in die grünen Sparten.

Statt klassischer M&A-Transaktionen setzt Eni auf Partnerschaften und Blocktauschgeschäfte, um global zu wachsen. Joint Ventures wie Azule mit BP in Angola und Kooperationen mit Petronas in Asien zeigen den strategischen Vorteil dieser Vorgehensweise.

Analysten loben Eni für seine konsequente Dekarbonisierungsstrategie. HSBC hebt hervor, dass Eni als einziger großer europäischer Ölkonzern an seinen ambitionierten Zielen festhält. RBC-Experte Biraj Borkhataria erkennt inzwischen den Mehrwert der Strategie.

CEO Descalzi betont, dass Wachstum alleine nicht ausreicht. Ein profitables Geschäftsmodell ist entscheidend, um die Glaubwürdigkeit der Investoren zu bewahren. Die Energiewende bietet Eni die Chance, sich vom volatilen Ölpreis zu entkoppeln.

Quelle: Eulerpool Research Systems