Skip to content

Deutschland plant Rekordverschuldung: Neue Anlagemöglichkeiten für Investoren im Jahr 2026

  • Deutschland plant 2026 eine Rekordverschuldung von über 520 Milliarden Euro.
  • Investoren erwarten höhere Renditen und neue Anlagemöglichkeiten.

Deutschland steht 2026 vor einer historischen Herausforderung am Kapitalmarkt. Der Bund plant, Wertpapiere im Volumen von über 520 Milliarden Euro zu emittieren, um Infrastruktur- und Verteidigungsausgaben sowie die Refinanzierung auslaufender Anleihen zu finanzieren.

Die Bundesfinanzagentur plant Emissionen mit festen Auktionsterminen von rund 512 Milliarden Euro. Zusätzlich sollen Anleihen im Volumen von etwa zwölf Milliarden Euro direkt über Banken platziert werden.

Der neue Höchststand übertrifft den bisherigen Rekord von 2023. Haupttreiber sind ein Infrastrukturpaket über 500 Milliarden Euro und zusätzliche Verteidigungsausgaben.

Für 2026 wird eine Neuverschuldung von rund 183,5 Milliarden Euro erwartet. Auslaufende Wertpapiere im Umfang von etwa 309 Milliarden Euro müssen refinanziert werden.

Ein Drittel der Mittel soll über kurzfristige Geldmarktpapiere aufgenommen werden. Die restlichen zwei Drittel entfallen auf Anleihen mit Laufzeiten zwischen zwei und 30 Jahren.

Emissionen bei kurzen und mittleren Laufzeiten werden gleichmäßig erhöht. Langläufer bleiben mit rund 60 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Die durchschnittliche Restlaufzeit sinkt leicht von 7,8 auf 7,7 Jahre.

Die Schuldenaufnahme hat bereits Auswirkungen auf die Märkte. Investoren verlangen höhere Renditen, insbesondere bei langen Laufzeiten. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen ist auf rund 2,85 Prozent gestiegen.

Weltweit reagieren Anleger auf steigende Staatsverschuldung mit höheren Renditeforderungen. Deutschland zahlt im Vergleich weiterhin die niedrigsten Zinsen im Euroraum und wird mit AAA bewertet.

2026 plant der Bund zwei Neuerungen: eine grüne Bundesanleihe mit 15 Jahren Laufzeit und eine klassische Bundesanleihe mit 20 Jahren Laufzeit.

Investoren zeigen großes Interesse an der 20-jährigen Laufzeit. Eine einzelne Emission ist geplant, die später aufgestockt werden könnte.

Der Bund will seine Rolle als Benchmark-Emittent im Euroraum festigen und besser handelbare Anleihen anbieten.

Trotz des Rekordangebots erwarten Marktbeobachter keinen starken Renditeanstieg. Ökonomen rechnen für die zehnjährige Bundesanleihe bis Ende 2026 mit einem Niveau von rund 2,9 Prozent.

Ein deutlicher Renditesprung Richtung 3,5 Prozent gilt nur bei externen Schocks als wahrscheinlich. Dieses Szenario wird derzeit nicht erwartet.

Für Anleger bietet 2026 ein hohes Angebot an Bundesanleihen, attraktivere Renditen und neue Laufzeiten bei hoher Sicherheit.

Quelle: Eulerpool Research Systems