BYD in Brasilien: Vorwürfe von Zwangsarbeit belasten Elektroauto-Projekt
- BYD sieht sich in Brasilien mit Vorwürfen von Zwangsarbeit konfrontiert.
- Der Skandal gefährdet die internationalen Wachstumspläne des Unternehmens.
Der chinesische Elektroautohersteller BYD steht in Brasilien unter Druck. Vorwürfe von Zwangsarbeit und unwürdigen Bedingungen belasten das Projekt zur Umwandlung einer ehemaligen Ford-Fabrik in Bahia.
Brasilianische Arbeitsinspektoren fanden vor Ort schockierende Zustände vor. Überfüllte Unterkünfte, fehlende Matratzen und unzureichende sanitäre Einrichtungen wurden dokumentiert.
Jinjiang Construction, ein Subunternehmer von BYD, steht im Zentrum der Vorwürfe. Arbeiter sollen unter falschen Versprechungen nach Brasilien gebracht und mit bis zu 60 Prozent ihrer Löhne zurückgehalten worden sein.
BYD hat den Vertrag mit Jinjiang gekündigt, doch die Frage bleibt, wie es zu diesen Zuständen kommen konnte. Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der Globalisierung.
Die brasilianische Expansion sollte ein Meilenstein für BYD werden. Präsident Lula da Silva hatte das Projekt als Erfolg seiner grünen Wirtschaftspolitik gefeiert.
Jinjiang Construction weist die Vorwürfe zurück und spricht von kulturellen Missverständnissen. BYD betont seine Null-Toleranz-Politik gegenüber Gesetzesverstößen.
Für BYD steht mehr auf dem Spiel als nur ein Imageverlust. Der brasilianische Markt ist entscheidend für die internationalen Wachstumspläne des Unternehmens.
Der Skandal könnte den Fortschritt chinesischer Elektrofahrzeughersteller im Ausland bremsen. HSBC prognostiziert, dass bis 2030 jährlich vier Millionen chinesische Elektrofahrzeuge im Ausland verkauft werden.