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Airbus plant Übernahme von Spirit-Werken zur Stärkung der A220- und A350-Programme

  • Airbus plant Übernahme von Spirit-Werken zur Stärkung der A220- und A350-Programme.
  • Boeing übernimmt den angeschlagenen Zulieferer Spirit vollständig zurück.

Airbus steht kurz vor dem Abschluss von Verhandlungen zur Übernahme mehrerer Fertigungsstandorte des US-Zulieferers Spirit AeroSystems. Die Bekanntgabe der Vereinbarung wird für nächste Woche erwartet und umfasst Werke in Belfast, North Carolina, Marokko und Frankreich.

Im Rahmen eines umfassenden Deals wird Boeing den angeschlagenen Zulieferer Spirit wieder vollständig übernehmen. Airbus sichert sich gezielt Standorte, die für die Programme A350 und A220 essenziell sind.

Besonders im Fokus stehen die Spirit-Standorte in Belfast und Prestwick. In Belfast werden Tragflächen und Rumpfsektionen für den Airbus A220 gefertigt. Die Anlagen beschäftigen rund 3.500 Mitarbeiter und sind das Rückgrat der nordirischen Luftfahrtindustrie.

Airbus konzentriert sich auf die A220-Produktionslinien. Für andere Bereiche, insbesondere Geschäftsjets, wird ein Drittanbieter gesucht. Sollte bis zur Boeing-Übernahme im Juli kein Käufer gefunden werden, verbleiben die übrigen Belfast-Standorte bei Boeing.

Auch das Werk in Prestwick, das Teile für Airbus-Programme wie den A350 und A320 liefert, soll unter Airbus’ Kontrolle fallen, sofern ein Drittverkauf scheitert. Unionsvertreter äußerten Bedenken über Risiken für Beschäftigte außerhalb der Airbus-Programme.

Thomas Toepfer, Finanzchef von Airbus, erklärte bei der Hauptversammlung im April, dass ein Abschluss bis Ende des Monats angestrebt werde. Offizielle Stellungnahmen von Airbus und Spirit stehen noch aus.

Mit dem Deal sichert sich Airbus strategisch wichtige Kapazitäten und stärkt seine Lieferkette. In einem Umfeld, in dem Stabilität und Kontrolle über Zulieferstrukturen an Bedeutung gewinnen, ist dies ein entscheidender Schritt.

Quelle: Eulerpool Research Systems