Abbott zu 495 Millionen Dollar Strafe verurteilt – Aktien fallen um 5 Prozent
- Abbott zu 495 Millionen Dollar Strafe verurteilt wegen unzureichender Warnung vor Risiken der Säuglingsnahrung.
- Aktien von Abbott fielen um 5 Prozent, Unternehmen will Urteil anfechten.
Der US-Pharmakonzern Abbott wurde zur Zahlung von 495 Millionen Dollar verurteilt. Grund ist die unzureichende Warnung vor Risiken der Säuglingsnahrung Similac für Frühgeborene.
Die Aktien von Abbott fielen im nachbörslichen Handel um etwa 5 Prozent. Ein Sprecher des Unternehmens kündigte an, alle rechtlichen Mittel auszuschöpfen, um das Urteil anzufechten.
Das Urteil umfasst 400 Millionen Dollar an Strafschadensersatz. Dieser kann vom Richter reduziert oder in einem Berufungsverfahren aufgehoben werden.
Bereits Anfang des Jahres wurde Mead Johnson in einem ähnlichen Fall zur Zahlung von 60 Millionen Dollar verurteilt. Analysten zufolge sind fast 1.000 Klagen gegen beide Unternehmen anhängig.
Abbott-CEO Robert Ford erklärte, dass die Regulierungsbehörden die Produkte des Unternehmens als sicher eingestuft haben. Er warnte vor einer öffentlichen Gesundheitskrise, falls die Produkte nicht mehr verfügbar wären.
Der Anwalt des Klägers, Jake Plattenberger, beschuldigte Abbott, nicht ausreichend auf das Risiko einer nekrotisierenden Enterokolitis hingewiesen zu haben. Die Tochter des Klägers werde chronische Schmerzen haben und keine normalen Mahlzeiten zu sich nehmen können.