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Yen-Aufwertung und US-Zollpolitik belasten asiatische Märkte

  • Asiatische Märkte leiden unter Yen-Aufwertung und US-Zollpolitik.
  • Vertrauen in den Dollar und US-Anleihen schwindet.

Die asiatischen Börsen erlebten einen Rückschlag, angeführt von Tokio, wo der Nikkei-225 um 4,1 % fiel. Die Unsicherheit über die US-Zollpolitik und die Aufwertung des Yen, der gegenüber dem Dollar um 2 % zulegte, belastet die Märkte.

Ein stärkerer Yen trifft Japans Exportindustrie hart, da Auslandsgewinne in Yen umgerechnet sinken. Toyota und Nissan verloren 6,4 % bzw. 8,5 %, Keyence 5,8 %. Blackrock stufte japanische Aktien von „übergewichtet“ auf „neutral“ herab.

Auch Südkorea (-0,8 %) und Singapur (-2,1 %) verzeichneten Verluste. China hingegen stabilisierte sich: Der Hang Seng stieg um 0,6 %, der CSI-300 blieb nahezu unverändert, unterstützt durch Käufe staatlicher Fonds.

Der Devisenmarkt steht im Fokus. Der Yen hat seit Pandemiebeginn 40 % gegenüber dem Dollar verloren. Am Freitag fiel der Dollar erstmals seit September unter 142 Yen.

Die Entwicklung sorgt auch in Washington für Besorgnis. Präsident Trump kritisiert den schwachen Yen und will Währungsfragen in Handelsgesprächen thematisieren. Japans Regierung sieht Handlungsbedarf, da ein schwacher Yen die Importpreise und Inflation treibt.

Eine stärkere Währung wäre für viele japanische Binnenmarktunternehmen vorteilhaft. Laut Teikoku Databank sehen die meisten Unternehmen einen Wechselkurs von 110 bis 129 Yen pro Dollar als angemessen.

US-Anleihen geraten unter Druck, da Investoren Vertrauen in die US-Wirtschaftspolitik verlieren. Laut Naka Matsuzawa von Nomura könnte der Dollar bei stockenden Handelsverhandlungen weiter an Glaubwürdigkeit verlieren.

Maki Ogawa von der Sony Financial Group betont, dass die Glaubwürdigkeit des Dollars von der Zollpolitik der kommenden Wochen abhängt. Die nächste Phase der Handelsgespräche könnte die Stabilität des globalen Finanzsystems testen.

Quelle: Eulerpool Research Systems