Xpeng: Chinas Vorstoß in die Zukunft der Mobilität und verkörperten KI
- Xpeng plant bis 2026 die Massenproduktion von humanoiden Robotern und Robotaxis.
- Volkswagen beteiligt sich an Xpeng, um technologisch aufzuholen, während Xpeng von Produktions-Know-how profitiert.
Der chinesische Elektroautohersteller Xpeng zeigt mit Robotaxis, Flugautos und humanoiden Robotern, wie sich der Mobilitätswettbewerb verändert hat. Gründer He Xiaopeng strebt nach einem globalen Konzern für verkörperte KI und erhält Lob von Elon Musk.
Auf einer Bühne präsentiert Xpeng den humanoiden Roboter Iron, der mit weichen Bewegungen beeindruckt. Obwohl Iron noch in der Entwicklung ist, plant Xpeng die Massenproduktion bis 2026, unterstützt von Pekings Strategie, verkörperte KI zu fördern.
Nach der Präsentation explodieren die sozialen Medien mit Fragen zur Echtheit von Iron. He Xiaopeng reagiert offen und veröffentlicht ein ungeschnittenes Video, das die Bewegungen des Roboters zeigt.
Eine Nachricht von Elon Musk, die in Firmenchats kursiert, lobt Xpeng und betont die Dominanz von Tesla und chinesischen Unternehmen. Westliche Firmen seien schwach, was in China große Wirkung entfaltet.
Xpeng gilt als technologisch aggressives Start-up. Volkswagen hat sich 2023 mit fünf Prozent beteiligt, um technologisch aufzuholen. Xpeng lernt im Gegenzug, wie man Produktion skaliert.
In den ersten zehn Monaten 2023 verkaufte Xpeng 355.000 Fahrzeuge, doppelt so viele wie im Vorjahr. Ab 2026 soll die Expansion nach Europa beschleunigt werden, mit Modellen aus Österreich.
He Xiaopeng sieht Xpeng als Plattformunternehmen für physische KI, nicht nur als Autobauer. Experten sehen Parallelen zu Elon Musk, aber auch Unterschiede in der fokussierten Vision von He.
Trotz technologischer Ambitionen bleibt die finanzielle Realität hart. Xpeng setzte 2024 rund fünf Milliarden Euro um, schrieb aber einen Nettoverlust von 1,3 Milliarden Euro.
Das Herzstück von Xpengs Strategie ist ein eigenes KI-System, das autonomes Fahren wie ein Mensch lernen soll. Dafür hat Xpeng den Chip Turing entwickelt, der die Leistung von drei Nvidia-Orin-Chips erreicht.
Mitte 2025 stellte Xpeng das alte Autonomiesoftware-System ein und setzt nun auf VLA 2.0. Die Performance ist flüssiger und natürlicher.
Xpeng plant, die Software open source zu machen. Die ersten Volkswagen-Modelle mit Xpeng-Technologie sind ab 2026 geplant.
Bereits im kommenden Jahr will Xpeng drei vollautonome Robotaxi-Modelle in Serie bringen. Die Nachfrage nach hochautomatisierten Level-4-Fahrfunktionen steigt rasant.
Ab 2026 sollen Tests in Guangzhou beginnen, in Kooperation mit Chinas größtem Kartendienst Amap. Xpeng will die Fahrzeuge schlüsselfertig verkaufen, inklusive Anpassung an lokale Regulierungen.
Für Privatkunden soll es ebenfalls Robo-Varianten geben. Der spektakulärste Teil der Xpeng-Vision spielt in der Luft.
Seit November testet die Tochter Aridge die Massenproduktion eines Flugautos. 7000 Vorbestellungen gibt es bereits. 2026 sollen in China über 200 Flugcamps entstehen.
Ein Unfall bei einer Vorführung soll durch ein Sicherheitsprogramm adressiert werden: Führungskräfte müssen 5000 Kilometer im Flugauto absolvieren.
In Zukunft plant Xpeng ein größeres Flugtaxi für bis zu sechs Passagiere und Reichweiten von über 500 Kilometern.
Die zweite Generation von Iron zeigt Xpengs radikalen Vorstoß in den Robotermarkt. 82 Gelenke, bionische Hände und 3D-Sensorik sind nur einige Merkmale.
He Xiaopeng räumt ein, dass humanoide Roboter komplexer sind als autonome Autos. Die Modelle sollen in öffentlichen Räumen arbeiten und durch Interaktion lernen.
Xpeng testete Iron zunächst in Fabriken, stellte diese Versuche jedoch ein, da menschliche Arbeitskraft günstiger ist.
He Xiaopeng wirkt wie ein Mann, der eine persönliche Wette mit der Welt abgeschlossen hat. Die Zweifel an Iron erinnern ihn an die frühen Jahre, als niemand an Chinas E-Autos glaubte.
Nun soll die Geschichte mit Robotern, autonomen Fahrzeugen und Fluggeräten wiederholt werden. Es geht nicht mehr um Autos, sondern um die Zukunft der physischen KI.