Worthington Steel prüft Übernahme von Klöckner & Co: Gespräche intensiviert
- Worthington Steel erwägt Übernahme von Klöckner & Co, Gespräche laufen intensiv.
- Klöckner & Co wird an der Börse mit 605 Millionen Euro bewertet, Entscheidung über Angebot steht aus.
Der US-Konzern Worthington Steel erwägt den Kauf des deutschen Stahl- und Metallverarbeiters Klöckner & Co. Beide Unternehmen bestätigten am Samstag die laufenden Gespräche. Eine Entscheidung über ein formales Angebot steht noch aus.
Worthington führt derzeit eine umfassende Due-Diligence-Prüfung durch. Das Unternehmen betont, dass die Gespräche ergebnisoffen sind und auch ohne Transaktion enden könnten. Klöckner & Co wird aktuell mit rund 605 Millionen Euro an der Börse bewertet.
Worthington ist ein Metallverarbeiter mit Schwerpunkt auf Flachstahl. Der Konzern beschäftigt rund 6000 Mitarbeiter an 37 Standorten, hauptsächlich in den USA. Der Umsatz lag im Geschäftsjahr 2025 bei 3,8 Milliarden Dollar.
Übernahmen sind Teil der Strategie von Worthington. Das Unternehmen kauft nur Firmen, die zur Margensteigerung beitragen. Klöckner passt in dieses Raster, da es sich vom klassischen Stahlhandel zur höherwertigen Metallverarbeitung wandelt.
Der Kurs der Klöckner-Aktie hat seit Ende 2024 um ein Drittel zugelegt, bleibt aber weit unter dem Mehrjahreshoch von 2022. 2024 setzte Klöckner 6,6 Milliarden Euro um, erwartet jedoch für 2025 steigende Umsätze und ein besseres operatives Ergebnis.
Seit 2021 leitet Guido Kerkhoff Klöckner & Co. Unter seiner Führung hat das Unternehmen die Transformation zum Metallverarbeiter beschleunigt und den Fokus auf den US-Markt verstärkt. Europa bleibt wichtig, jedoch mit priorisierten Standorten.
Brancheninsider sind nicht überrascht von Worthingtons Interesse. Die Konsolidierung in der Metallverarbeitung nimmt zu, und Klöckner gilt als attraktives, aber unterbewertetes Ziel. Ob Worthington ein offizielles Angebot vorlegt, könnte sich in den kommenden Wochen entscheiden.