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Wohneigentum in Deutschland: Ein Privileg für Wenige

  • Wohneigentum wird in Deutschland zunehmend zum Privileg der finanziell Begünstigten.
  • Politische und strukturelle Ursachen treiben die Vermögensungleichheit voran.

Immer weniger Menschen in Deutschland können sich den Traum vom Eigenheim erfüllen. Was einst als Grundpfeiler bürgerlicher Sicherheit galt, ist heute ein Privileg der finanziell Begünstigten. Eine umfassende Analyse zeigt die Ursachen und Folgen dieser Entwicklung.

Erbschaften und familiäre Unterstützung sind zunehmend entscheidend für den Erwerb von Wohneigentum. Daten des DIW und des Mikrozensus bestätigen diesen Trend. Besonders in Stadtstaaten, Ostdeutschland, Hessen und NRW ist die Eigentumsquote niedrig.

Deutschland ist im internationalen Vergleich ein Ausreißer. Selbst stark urbanisierte Länder wie Spanien oder Frankreich haben höhere Eigentumsraten. Die Ursachen sind politisch und strukturell, nicht kulturell.

Die Eigentumslücke ist nicht nur ein Problem des Wohnungsmarktes, sondern auch ein Vermögensproblem. Daten der EZB zeigen, dass die niedrige Eigentumsquote ein zentraler Treiber der Vermögensungleichheit in Deutschland ist.

Seit 2021 hat sich die Lage dramatisch verschlechtert. Wer 2025 ein Haus kaufen will, benötigt mehr Einkommen, Eigenkapital und Risikobereitschaft als je zuvor. Für Haushalte mit weniger als 5.000 Euro Nettoeinkommen ist der Hauskauf kaum noch erreichbar.

Sinkende Eigentumsquoten und schlechtere Erschwinglichkeit führen dazu, dass Deutschland beim Wohneigentum mit dem Rücken zur Wand steht. Um die Eigentumslücke zu schließen, sind tiefgreifende Reformen notwendig.

Ohne diese Schritte bleibt der Traum vom Eigenheim für viele unerreichbar, und Deutschland bewegt sich weiter in Richtung Mieterland.

Quelle: Eulerpool Research Systems