US-Strategiewechsel: Neue Sicherheitsstrategie stellt Europa in Frage
- Die USA ändern ihre Sicherheitsstrategie und fokussieren sich auf die westliche Hemisphäre.
- Europa wird als politisches Risiko betrachtet, während China und Taiwan im Fokus bleiben.
Die US-Regierung hat unter Präsident Trump eine neue Nationale Sicherheitsstrategie veröffentlicht. Diese markiert einen deutlichen Kurswechsel, indem sie die traditionelle globale Führungsrolle der USA zugunsten einer regionalen Priorität in der westlichen Hemisphäre aufgibt.
Erstmals wird die westliche Hemisphäre als zentrale Region genannt, während Europa und Asien in den Hintergrund treten. Die USA beabsichtigen, die Monroe-Doktrin wieder zu beleben und ihre militärische Präsenz in anderen Weltregionen zu reduzieren.
Besonders scharf ist die Kritik an Europa. Die US-Regierung macht europäische Staaten für die Dauer des Ukraine-Kriegs verantwortlich und wirft ihnen ein Demokratiedefizit vor, das sich in instabilen Regierungen und eingeschränkter Meinungsfreiheit zeigt.
Die Strategie übernimmt Rhetorik rechtspopulistischer Parteien und kritisiert die europäische Migrationspolitik. Die USA stellen sich offen auf die Seite patriotischer Parteien in Europa und sehen deren Einfluss als positiv.
Die USA beanspruchen die zentrale Rolle bei einer Friedenslösung in der Ukraine und zweifeln an Europas politischer Stabilität. Die Strategie sieht europäische Eliten als größere Gefahr für die Kontinentalstabilität als Russland.
China bleibt ein strategischer Hauptgegner. Die USA kritisieren Deutschlands Wirtschaftsbeziehungen zu China, insbesondere die Abhängigkeit von russischer Energie, die europäische Resilienz unterminiert.
Die USA betonen ihre Schutzrolle für Taiwan und den Indopazifik als wichtigen geopolitischen Schauplatz. Ein Konflikt um Taiwan soll durch militärische Überlegenheit verhindert werden.
Die neue Sicherheitsstrategie markiert einen weitreichenden Wandel: Die USA definieren ihre Rolle enger und konfrontativer, während Europa als politisches Risiko betrachtet wird. Die transatlantischen Beziehungen stehen vor einer Phase grundlegender Unsicherheit.