US-Gebrauchtwagenmarkt unter Druck: Knappheit und steigende Preise belasten Händler
- US-Gebrauchtwagenmarkt erlebt Knappheit und steigende Preise, ähnlich wie während der Pandemie.
- Strukturelle Faktoren und sinkende Neuwagenproduktion verschärfen die Lage für Autohändler.
Der US-Gebrauchtwagenmarkt erlebt eine Knappheit, die zuletzt während der Pandemie zu beobachten war. Autohändler verzeichnen einen durchschnittlichen Lagerbestand von nur 43 Tagen, während die Preise für die 50 meistverkauften Gebrauchtwagen auf fast 29.000 Dollar gestiegen sind.
Strukturelle Faktoren treiben diese Entwicklung an: Amerikaner behalten ihre Fahrzeuge länger, das Angebot an Leasingrückläufern ist gering, und die Produktion neuer Fahrzeuge sinkt. Die Trump-Zölle erhöhen die Preise für Neufahrzeuge und reduzieren Importe aus Mexiko und Kanada.
Der Wettbewerb um verfügbare Gebrauchtfahrzeuge hat sich verschärft. Auf Auktionen liefern sich Händler erbitterte Bietgefechte. Selbst Luxusfahrzeuge wie der Lamborghini Huracán kommen unter den Hammer, während Händler wie Scott Graham und Steven Wolf weite Reisen unternehmen, um Nachschub zu sichern.
Händler versuchen, leere Verkaufsflächen mit Gebrauchtwagen zu füllen, doch die Konkurrenz hat dieselbe Idee. Charlie Chesbrough von Cox Automotive erwartet, dass die Preise im Sommer weiter steigen werden. Die Qualität der verfügbaren Fahrzeuge ist oft unzureichend, was die Situation verschärft.
Flottenanbieter, einst verlässliche Quellen für Gebrauchtwagen, haben ihre Bestände reduziert. Auch das Angebot aus ausgelaufenen Leasingverträgen ist eingeschränkt, da während der Covid-Jahre wenig verleast wurde. Das Auktionszentrum Manheim Detroit zeigt die Dimension des Problems mit 15.000 Fahrzeugen auf 250 Hektar.