Urteil gegen Musk's Vergütungspaket: Tesla-CEO und Aktionäre kämpfen gegen Richterentscheid
- Richterin erklärt Musks Vergütungspaket für ungültig, Aktionäre wollen Urteil anfechten.
- Musk startet Abstimmung zur Verlegung des Firmensitzes nach Austin.
Richterin Kathaleen McCormick aus Delaware erklärte Ende Januar das Vergütungspaket von Tesla-CEO Elon Musk aus dem Jahr 2018 für ungültig. Diese Entscheidung stieß auf Widerstand bei Musk und einigen Aktionären, die das Urteil anfechten wollen.
Musk erhält kein herkömmliches Gehalt, sondern Aktienoptionen, die an zwölf Geschäftsziele geknüpft sind. Ein Aktionär klagte, dass Musks Vergütung zu hoch sei. McCormick argumentierte, Musk habe zu viel Einfluss auf den Plan gehabt, was kein faires Verfahren gewährleiste.
Die Vereinbarung könne nicht automatisch aufgehoben werden, müsse aber gemeinsam mit Tesla gelöst werden. Sollte keine Einigung erzielt werden, sei eine Annullierung möglich. Musk reagierte auf dem Kurznachrichtendienst X und empfahl, keine Gesellschaft in Delaware zu gründen, sondern in Nevada oder Texas.
Auf X startete Musk eine Abstimmung, ob Tesla seinen Sitz nach Austin verlegen solle. Eine Mehrheit von 87 Prozent stimmte dafür. Musk versprach eine Aktionärsabstimmung zur Verlegung des Firmensitzes. Einige Aktionäre, darunter Amy Steffens und Alexandra Merz, setzen sich aktiv dafür ein, das Urteil anzufechten.
Steffens und Merz betonen die Unantastbarkeit der Aktionärsrechte und sehen diese durch das Urteil gefährdet. Sie erinnern daran, dass Musk 2018 auch Vorstandsvorsitzender war und nach einem kontroversen Tweet seinen Posten räumen musste. Beide sind jedoch zufrieden mit Musks Führungsrolle.
Einige Aktionäre unterstützen das Urteil. Leo KoGuan, Tesla-Großaktionär, bezeichnete das Vergütungspaket als unverschämt. Steffens und Merz haben einen offenen Brief an den Tesla-Vorstand verfasst, den bereits über 5.800 Aktionäre unterzeichnet haben. Ob die Petition Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten.
Eine Annullierung des Kompensationspakets könnte weitreichende Konsequenzen für Tesla und andere US-Konzerne haben.