Trumps Zollpolitik schwächt den Dollar – Euro und deutsche Exporte betroffen
- Der Euro profitiert von der Schwäche des US-Dollars, die durch Trumps Zollpolitik verstärkt wird.
- Der starke Euro belastet die deutsche Exportwirtschaft zusätzlich.
Der Euro erreichte mit 1,1473 US-Dollar den höchsten Stand seit Februar 2022. Die Schwäche des US-Dollars wird durch die unberechenbare Zollpolitik der Trump-Regierung verstärkt. Seit Trumps Amtsantritt hat der Dollar gegenüber dem Euro rund zwölf Prozent an Wert verloren.
Diese Unsicherheit zeigt sich auch bei US-Staatsanleihen, die vermehrt abgestoßen werden. Der Dollar hat auch gegenüber dem Schweizer Franken und dem japanischen Yen deutlich verloren. Analysten sprechen von einer schrittweisen Erosion des Vertrauens in die US-Währung.
Für europäische Verbraucher bringt der Dollarverfall Vorteile. Rohstoffe wie Öl und Gas werden günstiger, und Reisen in die USA werden billiger. Auch Elektronik und Technologiegüter könnten preiswerter importiert werden.
Der starke Euro hat jedoch auch Nachteile: Er verteuert europäische Exporte und verschlechtert die Preiswettbewerbsfähigkeit. Für die schwächelnde deutsche Industrie ist das ein zusätzlicher Belastungsfaktor, insbesondere bei sinkenden Auftragseingängen und rückläufiger Industrieproduktion.
Der Handelskonflikt zwischen den USA und China verschärft die Situation. Trumps Strafzölle auf chinesische Waren führten zu Gegenzöllen aus Peking. Institutionelle Investoren ziehen sich aus Dollar-basierten Anlagen zurück und wenden sich Alternativen wie dem Schweizer Franken oder Gold zu.