Top-Analyst Marko Kolanovic verlässt JPMorgan nach pessimistischen Prognosen
- Marko Kolanovic verlässt JPMorgan nach 19 Jahren aufgrund von Fehlprognosen.
- Hussein Malik und Dubravko Lakos-Bujas übernehmen neue Führungsrollen.
Marko Kolanovic, Chief Global Markets Strategist bei JPMorgan, verlässt nach 19 Jahren das Unternehmen. Diese Entscheidung folgt auf eine Reihe von Fehlprognosen zum US-Aktienmarkt.
Kolanovic, Co-Leiter der globalen Forschungsabteilung, prognostizierte kürzlich einen Rückgang des S&P 500 um fast 25 Prozent bis Jahresende.
Bekannt als „der Mann, der die Märkte bewegt“, hat Kolanovic in den letzten Jahren an Ansehen verloren. Seine konträren Prognosen zum S&P 500 erwiesen sich als falsch.
Vor zwei Jahren empfahl er eine Übergewichtung in US-Aktien, wechselte jedoch Anfang 2023 zu einer Untergewichtung. Der Blue-Chip-Index stieg seitdem um mehr als 40 Prozent.
Kolanovic, promovierter Physiker, wird nun „andere Möglichkeiten erkunden“. Er lehnte eine Stellungnahme ab.
Hussein Malik wird alleiniger Leiter der globalen Forschungsabteilung. Dubravko Lakos-Bujas übernimmt die Marktstrategie in einer neuen Rolle.
Steve Dulake und Nick Rosato leiten gemeinsam das neu gebrandete „Fundamental Research“-Team, das Kredit- und Aktienforschung vereint.
Eine Biografie von JPMorgan lobte Kolanovic für seine „zeitnahen und genauen kurzfristigen Prognosen“ und hob seine Aufnahme in die Institutional Investor Hall of Fame 2020 hervor.
Letzte Woche bekräftigten Kolanovic und andere Strategen ihren pessimistischen Ausblick und betonten die fehlende „Breite“ im US-Aktienmarkt.
Der S&P 500 stieg diese Woche auf ein neues Allzeithoch, während der gleichgewichtete Index und der Small-Cap Russell 2000 weitgehend unverändert blieben.