TKMS: Rekordjahr und Wachstumspotenzial im Rüstungssektor
- TKMS verzeichnet ein Rekordjahr mit einem Auftragsbestand von 18,2 Milliarden Euro.
- Die Bundesregierung plant, die Verteidigungsausgaben um 25 Prozent zu erhöhen, was weiteres Wachstum für TKMS bedeuten könnte.
Der Marineschiffbauer TKMS erlebt ein außergewöhnliches Jahr, das die Erwartungen des Rüstungsmarkts übertrifft. Der Auftragsbestand erreicht mit 18,2 Milliarden Euro einen neuen Höchststand, wobei die U-Boot-Sparte die Hälfte des Umsatzes ausmacht.
Der Umsatz von TKMS stieg um neun Prozent auf 2,2 Milliarden Euro, während der Nettogewinn 108 Millionen Euro erreichte. Besonders die Elektroniksparte Atlas Electronics zeigte mit einem Plus von 19 Prozent dynamisches Wachstum.
Ein Großteil der Aufträge stammt aus bekannten Programmen, darunter vier zusätzliche U-Boote aus dem deutsch-norwegischen 212CD-Programm. TKMS etabliert sich als globaler Anbieter maritimer Spitzentechnik.
Projekte wie das Forschungsschiff Polarstern erweitern das Portfolio und zeigen, dass TKMS nicht nur vom Rüstungsboom profitiert, sondern auch technologisch anspruchsvolle Lösungen bietet.
Die Bundesregierung plant, die Verteidigungsausgaben um 25 Prozent auf 108 Milliarden Euro zu erhöhen. Dies könnte TKMS weiteren Wachstumsschub verleihen.
Im Fokus steht die F127, eine neue Generation luftverteidigungsfähiger Fregatten. Verzögerungen beim F126-Projekt bieten Raum für Alternativen.
Um den Rekordbestand abzuarbeiten, investiert TKMS 200 Millionen Euro in den Standort Wismar, um die U-Boot-Fertigung zu verdoppeln. Der Bund soll sich an den Kosten beteiligen.
TKMS prüft die Übernahme der German Naval Yards Kiel. Dies könnte die Konsolidierung der fragmentierten deutschen Marineindustrie vorantreiben.
Mit einem geplanten Umsatzwachstum von zehn Prozent und einer steigenden Ebit-Marge setzt TKMS auf Skalierung und Effizienz. Die Aktie reagierte positiv.
Der Rüstungsboom verschafft TKMS eine starke Position. Die Herausforderung besteht darin, schnell genug zu liefern, um den geopolitischen Realitäten gerecht zu werden.