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Stablecoins: Chancen und Herausforderungen im Zahlungsverkehr

  • Stablecoins bieten Potenzial im Zahlungsverkehr, doch Karten dominieren durch Belohnungssysteme und Akzeptanz.
  • Visa und Mastercard verzeichnen schwache Performance, während Stablecoins in Schwellenländern eine Lücke schließen könnten.

Stablecoins bieten Potenzial im Zahlungsverkehr, doch Karten dominieren durch Belohnungssysteme und Akzeptanz. Der jüngste Kursanstieg von Coinbase und Circle nach dem US-Senatsbeschluss zur Stablecoin-Regulierung weckt Hoffnungen auf Alternativen zu klassischen Kartenzahlungen.

Visa und Mastercard verzeichneten im Juni ihre schwächste Monatsperformance seit Jahren. Stablecoins könnten in Schwellenländern eine Lücke schließen, da sie Zahlungen günstiger und schneller abwickeln. Große Händler prüfen die Ausgabe eigener Coins, um Kartengebühren zu vermeiden.

Im US-Zahlungssystem sprechen wirtschaftliche Anreize gegen eine schnelle Disruption. Karten bieten universelle Akzeptanz und Belohnungssysteme, finanziert durch Interchange Fees. Stablecoins fehlen diese Vergütungen. Emittenten wie Circle erzielen Zinserträge, die nicht automatisch an Nutzer oder Händler fließen.

Visa und Mastercard ermöglichen bereits Stablecoin-Transaktionen auf bestehenden Plattformen. Händler erhalten Zahlungen ohne Infrastrukturumbau. Beide Netzwerke testen Modelle, bei denen Händler in USDC oder anderen Coins vergütet werden können.

Ein Hindernis bleibt der Zugang zu Kredit. Stablecoins mobilisieren bestehende Guthaben, echte Kredittransaktionen erfordern Emittent, Kreditgeber und Zahlungsnetzwerk. Kooperationen wie zwischen Coinbase und American Express zielen auf eine Stablecoin-basierte Kreditkarte mit Belohnungssystem.

Großhändler wie Starbucks könnten Kundenbindungsprogramme über Coin-strukturierte Wallets organisieren und Zinsen verdienen. Dieser Weg bleibt kapitalstarken Unternehmen vorbehalten. Trotz wachsender Anwendungsbereiche bleibt der einfachste Zugang zu Verbrauchern für Stablecoins die bestehende Karteninfrastruktur.

Quelle: Eulerpool Research Systems