Stabilus kürzt Dividende drastisch und bereitet sich auf schwieriges Marktumfeld vor
- Stabilus kürzt Dividende auf 0,35 Euro je Aktie und plant Stellenabbau.
- Umsatz stabil, aber Gewinne sinken; Herausforderungen im industriellen Umfeld.
Der Koblenzer Dämpfer- und Motion-Control-Spezialist Stabilus steht vor Herausforderungen. Die Dividende wird für das Geschäftsjahr 2024/25 auf 0,35 Euro je Aktie gesenkt, nach 1,15 Euro im Vorjahr. Dies spiegelt die angespannte Ertragslage wider.
Der Umsatz blieb mit 1,296 Milliarden Euro stabil, jedoch schwächelt der Konzern operativ und netto. Der bereinigte operative Gewinn sank auf 142,6 Millionen Euro, während der Nettogewinn von 72,0 auf 24,2 Millionen Euro fiel.
Stabilus kämpft mit einem schwachen industriellen Umfeld und rückläufigen Bestellungen aus der Automobilbranche. Ein Sparprogramm soll die Kosten stabilisieren, 450 von weltweit 8000 Stellen werden abgebaut.
Für das neue Geschäftsjahr erwartet Stabilus einen Umsatz zwischen 1,1 und 1,3 Milliarden Euro. Die angestrebte bereinigte Ebit-Marge von zehn bis zwölf Prozent wäre eine Stabilisierung, aber kein Befreiungsschlag.
Der Free Cashflow wird auf 80 bis 110 Millionen Euro geschätzt. Vorstandschef Michael Büchsner betont die Notwendigkeit von Resilienz und Anpassungsfähigkeit in einem anspruchsvollen globalen Umfeld.
Stabilus ist nicht allein: Viele mittelgroße Zulieferer stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Der Stellenabbau und die Dividendenkürzung sind mehr als Bilanzkosmetik und zeigen die Priorität finanzieller Vorsicht.