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Siemens stoppt Auslieferung von ICE-Zügen wegen Schweißnaht-Problemen

  • Siemens stoppt vorübergehend die Auslieferung von ICE-Zügen an die Deutsche Bahn wegen Schweißnaht-Problemen.
  • Bereits ausgelieferte Züge sind nicht betroffen, und Auswirkungen auf den Fahrplan werden nicht befürchtet.

Siemens hat die Auslieferung von ICE-Zügen an die Deutsche Bahn vorübergehend gestoppt. Grund sind Probleme an den Schweißnähten. Ein Sprecher von Siemens Mobility bestätigte die Abweichungen bei noch nicht ausgelieferten Zügen. Siemens arbeitet intensiv an einer Lösung.

Die genauen Kosten der Verzögerungen wurden nicht kommentiert. Bereits ausgelieferte Züge sind laut Siemens nicht betroffen und können sicher eingesetzt werden. Bisher hat die Deutsche Bahn 21 von 90 bestellten Zügen erhalten.

Die 'Bild'-Zeitung berichtete zuerst über den Auslieferungsstopp. Fertige Züge müssen teilweise wieder in den Rohbau zurückversetzt werden, was zu monatelangen Verzögerungen führen könnte. Die Mängel sind auf eine Spezialfirma aus Bonn zurückzuführen.

Ein Siemens-Sprecher wies Vermutungen zurück, dass die Mängel später den Wartungsaufwand erhöhen könnten: 'Siemens Mobility macht keine Kompromisse bei Qualität und Sicherheit seiner Züge.'

Die Deutsche Bahn ist mit solchen Problemen vertraut. Bereits in der Vergangenheit verzögerte sich die Inbetriebnahme einer ICE-Flotte aufgrund von Problemen an den Wagenkästen des ICE 4. Nun ist Siemens selbst betroffen.

Diesmal befindet sich die Bahn jedoch in einer komfortableren Situation. Ein Großteil der ICE-3neo-Züge ist noch nicht im Bestand des Unternehmens.

'Wir nehmen nur einwandfreie Züge ab. Aktuell befinden sich 21 ICE 3neo im Bestand der DB. Die bei uns eingesetzten ICE-Züge sind nicht betroffen und problemlos im Betrieb', erklärte ein Bahnsprecher dem SPIEGEL.

Auswirkungen auf den Fahrplan werden nicht befürchtet. Die mögliche Lücke im Fuhrpark kann problemlos geschlossen werden. Der Konzern könnte einfach die ICE-Züge der zweiten Generation oder die Neigezüge der Bauart ICE-T weiter betreiben.

Quelle: Eulerpool Research Systems