Saudi Aramco plant 12-Milliarden-Dollar-Aktienverkauf trotz hoher Preise
- Saudi Aramco plant 12-Milliarden-Dollar-Aktienverkauf, um Investoren anzulocken.
- Hohe Aktienpreise und zusätzliche Missionen könnten Investoren abschrecken.
Saudi Aramco, der weltweit größte Ölproduzent, will Investoren mit einem 12-Milliarden-Dollar-Aktienverkauf anlocken. Der hohe Preis der Aktien könnte jedoch abschreckend wirken.
Die saudische Regierung plant, die Einnahmen zur Finanzierung der Vision 2030-Initiativen zu nutzen. Diese Projekte sollen die Wirtschaft des Landes diversifizieren, haben aber bisher nicht das erwartete ausländische Kapital angezogen.
Als Aramco 2019 an die Börse ging, blieben Investoren in New York und London größtenteils fern. Der hohe Preis und bessere Alternativen führten zu geringer Nachfrage.
Pläne für ein Doppellisting an einer großen internationalen Börse wurden aufgegeben. Ausländische Investoren kauften nur 15 % des 29,4-Milliarden-Dollar-Börsengangs.
Lokale Privatanleger erhielten Vorteile wie Bonusaktien. Beim neuesten Angebot werden sie nur ein Zehntel der Aktien erhalten.
Aramco hofft, internationale Fonds mit einer erhöhten Dividende anzulocken. Die Dividendenrendite liegt derzeit bei 6,2 %, besser als bei Chevron oder Exxon Mobil.
Aramco bleibt jedoch in anderen Bewertungsmetriken teurer als westliche Supermajors. Diese Bewertungsprämie könnte die Renditen dämpfen.
Aramco-Aktionäre verpassten die Kursrallyes und hohen Ausschüttungen anderer großer Ölunternehmen nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine 2022.
Die saudische Regierung profitierte dennoch stark von den hohen Ölpreisen 2022. Die von Aramco gezahlten Lizenzgebühren mehr als verdoppelten sich.
Die Dividende von Aramco könnte in diesem Jahr mehr als 120 Milliarden Dollar erreichen. Die Interessen der Minderheitsaktionäre und der saudischen Regierung scheinen übereinzustimmen.
Aramcos freier Cashflow deckt jedoch nicht seine Dividende. Die erhöhte Ausschüttung könnte schwer aufrechtzuerhalten sein, wenn die Ölpreise sinken.
OPEC+ einigte sich darauf, Produktionskürzungen bis 2025 zu verlängern, um sinkende Ölpreise zu verhindern. Aramco ist das wichtigste Instrument der saudischen Regierung, um die Energiepreise zu stabilisieren.
Riad muss die Ölpreise nahe 100 Dollar pro Barrel halten, um seinen Haushalt auszugleichen. Dies erweist sich als schwer fassbar.
Aramco hat eine zusätzliche Mission über die Maximierung der Renditen hinaus. Diese Komplexität könnte ausländische Investoren abschrecken.
Die höheren Dividenden von Aramco könnten nicht so viel ausländisches Kapital anziehen, wie das Königreich erhofft.