Skip to content

Roche enttäuscht Investoren mit Nebenwirkungen neuer GLP-1-Medikamente

  • Roche enttäuscht Investoren mit Nebenwirkungen neuer GLP-1-Medikamente.
  • Aktienkurs fiel um neun Prozent nach Berichten über starke Nebenwirkungen.

Roche hat Investoren mit starken Nebenwirkungen seiner neuen GLP-1-Medikamente enttäuscht. Dies verdeutlicht die Herausforderungen im milliardenschweren Markt für Adipositas-Behandlungen.

Zu Jahresbeginn weckte Roche Hoffnungen mit ersten Studienergebnissen seiner neuen Adipositas-Behandlungen. Doch Berichte über starke Nebenwirkungen dämpften die Erwartungen und verunsicherten Investoren.

Am Montag fiel die Roche-Aktie um vier Prozent, nachdem bekannt wurde, dass 75 Prozent der Patienten mit der höchsten Dosis der neuen Injektion CT-388 unter starkem Erbrechen litten. Am Donnerstag folgte ein weiterer Rückschlag mit einem erneuten Kursverlust von fünf Prozent.

Diese Reaktionen verdeutlichen die Herausforderungen im GLP-1-Markt, der von Novo Nordisk und Eli Lilly dominiert wird. GLP-1-Medikamente senken den Blutzuckerspiegel und reduzieren den Appetit, gelten aber auch als effektives Mittel zur Gewichtsreduktion.

Jedoch bringen diese Medikamente erhebliche Nebenwirkungen mit sich, darunter Übelkeit, Erbrechen und Verstopfung, insbesondere bei hohen Dosierungen. Experten kritisierten, dass Roche die anfänglichen Ergebnisse zu hoch gelobt habe.

Manu Chakravarthy, Leiter der Stoffwechselproduktentwicklung bei Roche, verteidigte die Studien. Die Nebenwirkungen entsprächen denen anderer GLP-1-Medikamente, und künftige Anwender würden nicht mit solch hohen Dosen behandelt werden.

Auf der Diabetes-Konferenz in Madrid war GLP-1 ein dominierendes Thema. Rund zehn Prozent der präsentierten Forschungsarbeiten befassten sich mit diesen Medikamenten, was das enorme Interesse zeigt. Roche und andere Pharmaunternehmen kämpfen weiterhin mit Nebenwirkungen und der Komplexität dieser neuen Medikamente.

Quelle: Eulerpool Research Systems