Rheinmetall steigert Produktion von Munition in der Ukraine
- Rheinmetall plant Munitionswerk in der Ukraine zur Unterstützung im Konflikt mit Russland.
- Zusätzliches Werk in Niedersachsen zur Produktion von Artilleriesystemen ab 2025.
Die anhaltenden Konflikte zwischen der Ukraine und Russland haben zu einem enormen Waffenbedarf geführt. Rheinmetall plant daher, die Produktion von Artilleriemunition in der Ukraine zu steigern. Dies wurde auf der Münchner Sicherheitskonferenz bekannt gegeben.
Eine Absichtserklärung zur Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens mit einem ukrainischen Partner wurde bereits unterzeichnet. Rheinmetall wird 51 Prozent der Anteile halten. Der Vorstandsvorsitzende Armin Papperger betonte die Bedeutung für die Verteidigungsfähigkeit Europas.
Die geplante Fertigungsstätte in der Ukraine wird jährlich eine sechsstellige Anzahl an 155-Millimeter-Geschossen produzieren. Diese Geschosse sind für Artilleriesysteme wie die Panzerhaubitze 2000 bestimmt. Der tägliche Verbrauch an Artilleriemunition ist enorm.
Rheinmetall plant zudem ein weiteres Munitionswerk in Unterlüß, Niedersachsen. Ab 2025 sollen dort neben Sprengstoff und Komponenten für Raketenartillerie auch Artilleriesysteme hergestellt werden. Die jährliche Produktion wird 200.000 Schuss betragen.
Bereits im vergangenen Jahr gründete Rheinmetall ein Joint Venture mit Ukrainian Defense Industry JSC. Geplant ist die Wartung und spätere Fertigung von gepanzerten Fahrzeugen, darunter der neue Kampfpanzer Panther.
Die Entscheidung, die Produktion in der Ukraine zu erhöhen, ist strategisch. Rheinmetalls moderne Geschosse und Fahrzeuge bieten einen Vorteil im Krieg gegen Russland. Dies stärkt nicht nur die ukrainische Armee, sondern auch die Position Europas.