Rheinmetall sichert sich Milliardenauftrag und fokussiert sich auf Verteidigungsgeschäft
- Rheinmetall erhält Großauftrag über 1,2 Milliarden Euro und plant strategische Fokussierung auf Verteidigung.
- Aktie korrigiert nach starkem Anstieg, bleibt aber langfristig attraktiv durch solide Auftragslage.
Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall hat einen Großauftrag über 1,2 Milliarden Euro erhalten, der die Auftragsbücher bis weit in die zweite Hälfte des Jahrzehnts füllt. Dies unterstreicht die starke operative Leistung des Unternehmens.
Über das Gemeinschaftsunternehmen ARTEC hat Rheinmetall eine Bestellung für 84 Radhaubitzen des Typs RCH155 gesichert. Die Auslieferung ist für 2027 bis 2029 geplant, was langfristige Umsatzvisibilität bietet.
Rheinmetall liefert nicht nur die Waffenanlagen, sondern auch zentrale Elektronik-, Software- und Systemkomponenten. Dies stärkt die technologische Position im Bereich moderner Artilleriesysteme.
Parallel dazu plant Rheinmetall den Verkauf der Sparte Power Systems, um sich als reiner Verteidigungs-Pure-Player zu positionieren. Marktbeobachter sehen diesen Schritt als strategisch sinnvoll an.
Die Rheinmetall-Aktie hat nach einer starken Kursentwicklung im Jahresverlauf zuletzt korrigiert. Mit einem Kurs von etwa 1.540 Euro liegt sie rund 24 Prozent unter dem Rekordhoch, zeigt aber seit Jahresbeginn ein Plus von 155 Prozent.
Die Kursbewegung wird als technische Konsolidierung nach einem parabolischen Anstieg interpretiert. Die Auftragslage bis 2029 untermauert die langfristige Wachstumsstory des Unternehmens.
Der neue Milliardenauftrag erhöht die Planungssicherheit und bestätigt die starke Nachfrage nach Rheinmetalls Verteidigungslösungen. Der geplante Verkauf des zivilen Geschäfts könnte die strategische Klarheit weiter erhöhen.
Ob die aktuelle Kurskorrektur eine Einstiegschance darstellt, hängt von der individuellen Risikobereitschaft ab. Klar ist: Operativ bleibt Rheinmetall auf Wachstumskurs, gestützt durch ein starkes Auftragsbuch.
