Rekordumsatz in der Rüstungsindustrie: Deutsche Unternehmen überholen Konkurrenz, China schwächelt
- Globale Rüstungsindustrie erreicht 2024 einen Umsatzrekord von 679 Milliarden Dollar.
- Deutsche Unternehmen überholen Konkurrenz, während China einen Umsatzrückgang von zehn Prozent verzeichnet.
Die globale Rüstungsindustrie erreichte 2024 einen neuen Umsatzrekord von 679 Milliarden Dollar. Die 100 größten Rüstungsunternehmen steigerten ihren Umsatz um 5,9 Prozent, angetrieben durch Konflikte in der Ukraine und im Gaza-Streifen.
Europäische Unternehmen verzeichneten ein starkes Wachstum von durchschnittlich 13 Prozent, während US-Anbieter nur um 3,8 Prozent zulegten. Deutsche Unternehmen wie Diehl, Rheinmetall, ThyssenKrupp und Hensoldt führten mit einem Anstieg von 36 Prozent.
Rheinmetall stieg in der globalen Rangliste von Platz 26 auf 20. Diehl kletterte von Rang 80 auf 67, während Hensoldt und ThyssenKrupp ebenfalls aufstiegen. US-Giganten wie Lockheed Martin und RTX bleiben an der Spitze, während Boeing auf Platz sechs abrutschte.
Russische Unternehmen verzeichneten ein Plus von 23 Prozent auf 31,2 Milliarden Dollar. Im Gegensatz dazu erlebten chinesische Rüstungsunternehmen einen Rückgang von zehn Prozent auf 88,3 Milliarden Dollar, was sie zum Verlierer des Jahres macht.
Sipri-Experten warnen vor strukturellen Problemen in der Branche, die selbst expandierende Produktionskapazitäten nicht lösen können. Verzögerungen und Kostenexplosionen betreffen zentrale US-Programme wie das F-35-Kampfflugzeug und die Columbia-U-Boote.
Der Rüstungsboom ist real, aber instabil. Die Herausforderungen in der Branche bleiben bestehen, trotz der beeindruckenden Umsatzsteigerungen.