Skip to content

Rechtsstreit zwischen GSK und AnaptysBio um Krebsmedikament Jemperli eskaliert

  • GSK und AnaptysBio streiten über Lizenzvereinbarung für Jemperli.
  • Markt reagiert: GSK-Aktie steigt, AnaptysBio-Aktie fällt.

Der Pharmakonzern GSK und das US-Biotechunternehmen AnaptysBio stehen im Zentrum eines Rechtsstreits. Beide Unternehmen haben Klagen beim Chancery Court in Delaware eingereicht. Der Streit dreht sich um die Lizenzvereinbarung für das Krebsmedikament Jemperli, das gegen Gebärmutterkrebs eingesetzt wird.

GSK, vertreten durch seine Tochter Tesaro, wirft AnaptysBio vor, vertragliche Pflichten verletzt zu haben. Tesaro fordert die Kündigung der Vereinbarung und eine dauerhafte Jemperli-Lizenz, inklusive einer Halbierung zukünftiger Zahlungen an AnaptysBio.

AnaptysBio hingegen beschuldigt GSK, Exklusivitätsvereinbarungen unterlaufen zu haben. Tesaro soll parallel an konkurrierenden Studien gearbeitet haben, was die Vermarktungschancen von Jemperli beeinträchtigt habe. AnaptysBio wirft GSK zudem unzulässige Einmischung vor.

AnaptysBio betont, eine einvernehmliche Lösung angestrebt zu haben, bevor Tesaro Klage einreichte. Während des Verfahrens erwartet AnaptysBio weiterhin alle vertraglich vereinbarten Zahlungen. Ein Gerichtstermin ist für Juli 2026 angesetzt.

Jemperli zeigt wirtschaftlichen Erfolg: Ursprünglich von AnaptysBio entwickelt und 2014 an Tesaro lizenziert, erzielte GSK in den ersten neun Monaten 2025 Umsätze von 600 Millionen Pfund, ein Anstieg von 89 % im Vergleich zum Vorjahr.

Marktreaktion: Während die GSK-Aktie in London leicht zulegte, fielen die AnaptysBio-Aktien im vorbörslichen US-Handel deutlich.

Quelle: Eulerpool Research Systems