Private Equity entdeckt Fruchtbarkeitsmarkt: Reproduktionsmedizin im Fokus
- Private-Equity-Investoren setzen auf den wachsenden Markt der Reproduktionsmedizin.
- Studien zeigen, dass Investitionen die Erfolgsrate von IVF-Behandlungen erhöhen.
Der Markt für Reproduktionsmedizin zieht zunehmend das Interesse von Private-Equity-Investoren an. Finanzsponsoren wie Nordic Capital, KKR und Carlyle setzen auf ein profitables Geschäftsfeld mit resilienten Einnahmen und vielversprechendem Wachstum.
Große Betreiber wie CARE Fertility, GeneraLife und Theramex sind bereits in den Händen finanzstarker Sponsoren. Die Branche bietet stabile Einnahmen und gesundes Wachstumspotenzial, selbst während der Finanzkrise 2009 stiegen die Volumina.
Private-Equity-Unternehmen nutzen die Gelegenheit, Kliniken zu übernehmen, Skaleneffekte zu erzielen und in Marketingstrategien zu investieren. Das Wachstum ist angesichts der Tendenz, Familien später zu gründen, vorprogrammiert.
In den USA kommen bereits 2,5 Prozent der Geburten durch In-vitro-Fertilisation (IVF) zustande. In China wurde jedes fünfte Baby mit Unterstützung der Reproduktionsmedizin geboren.
Studien zeigen, dass Investitionen in Fruchtbarkeitskliniken die Erfolgsrate von IVF-Behandlungen um 13,6 Prozent erhöht haben. Gleichzeitig ging die Zahl der Risikoschwangerschaften mit Mehrlingsgeburten zurück.
Im Gegensatz zu Pflegeheimen, wo die Qualität oft leidet, profitieren Patienten in der Reproduktionsmedizin von den Investitionen. Die Klientel ist oft gesünder und wohlhabender.
Einige Einhörner im Bereich der Reproduktionsmedizin sind Maven, Kindbody und BillionToOne. Carrot Fertility ist ebenfalls auf dem Weg dorthin. Unternehmen bleiben länger privat, unterstützt durch reichlich vorhandenes Risikokapital.
Exit-Möglichkeiten für Investoren sind begrenzt. Unternehmen wie CARE Fertility und GeneraLife wechseln mehrfach den Besitzer. Virtus Health ging 2013 an die Börse, wurde jedoch neun Jahre später wieder privatisiert.
Öffentliche Märkte zeigen sich wenig aufnahmebereit. Progyny ging 2019 unterhalb der erwarteten Preisspanne an die Börse und blieb hinter dem Markt zurück. Jinxin Fertility-Aktien liegen aktuell nur knapp über einem Viertel des Ausgabepreises.