Skip to content

Ottobock-Börsengang: Starkes Interesse, aber Herausforderungen bleiben

  • Ottobock-Börsengang überzeichnet, aber zweifache Überzeichnung nötig.
  • Ankerinvestoren Kühne und Capital Group sichern große Aktienpakete.

Der Börsengang des Prothesenherstellers Ottobock zieht großes Interesse auf sich. Bereits eine Stunde nach Zeichnungsbeginn war die Emission über die gesamte Preisspanne überzeichnet, inklusive der Platzierungsreserve.

Für einen erfolgreichen Börsendebüt ist jedoch eine zweifache Überzeichnung notwendig, um zwischen langfristigen Investoren und kurzfristigen Spekulanten zu unterscheiden.

Zu den Ankerinvestoren zählen der Hamburger Milliardär Klaus-Michael Kühne und ein Fonds der US-Vermögensverwaltung Capital Group, die sich frühzeitig größere Aktienpakete gesichert haben.

Ottobock bietet die Aktien bis zum 7. Oktober zu einem Preis zwischen 62 und 66 Euro an, was einer Unternehmensbewertung von 4,0 bis 4,2 Milliarden Euro entspricht.

Der Emissionserlös liegt zwischen 766 und 808 Millionen Euro, wovon rund 100 Millionen Euro bei Ottobock verbleiben. Der Rest geht an die Eigentümerfamilie Näder.

Die Familie nutzt den Börsengang, um einen Teil eines milliardenschweren Kredits zu tilgen, der für den Rückkauf eines 20-Prozent-Anteils von EQT aufgenommen wurde.

Nach dem IPO könnten weitere Aktienverkäufe folgen, obwohl eine sechsmonatige Haltefrist gilt. Der Markt traut Ottobock viel zu, doch der Erfolg hängt von der weiteren Nachfrage ab.

Quelle: Eulerpool Research Systems