Oracle begeistert Anleger mit KI-Deals trotz schwacher Quartalszahlen
- Oracle verkündet umfangreiche KI-Deals mit Microsoft, OpenAI und Google.
- Aktie erreicht Rekordhoch trotz enttäuschender Quartalszahlen.
Der Softwarehersteller Oracle hat im letzten Geschäftsquartal enttäuschende Umsatzzahlen vorgelegt. Trotz eines Umsatzanstiegs um drei Prozent auf 14,3 Milliarden Dollar blieben die Ergebnisse hinter den Erwartungen zurück. Besonders im Vergleich zu SAP schnitt Oracle im Bereich der Cloud-Programme schwächer ab.
Statt die Aktie unter Druck zu setzen, wurde diese Entwicklung durch die Ankündigung umfangreicher Deals im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) überschattet. Oracle kündigte an, die Zusammenarbeit mit Microsoft und OpenAI zu intensivieren. Die Cloud-KI-Plattform von Microsoft wird auf Oracle-Datencenter ausgeweitet.
Zusätzlich wird Google die Oracle-Datenbanktechnik in seiner Cloudplattform integrieren. Larry Ellison, CTO und Unternehmensgründer von Oracle, betonte die Bedeutung der Vernetzung von Cloud-Diensten. Er zeigte sich erfreut über die Partnerschaften mit Microsoft und Google und deutete ähnliche Kooperationen mit Amazon an.
Ein weiterer Profiteur dieser Deals könnte NVIDIA sein, das den Großteil des Weltmarktes im KI-Chipsegment dominiert. NVIDIA-Chips sollen verwendet werden, um OpenAI zusätzliche KI-Trainingskapazitäten bereitzustellen. Oracle gab an, dass seine Infrastruktur auf bis zu 64.000 NVIDIA-Blackwell-Grafikprozessoren skaliert werden könne.
Diese Nachrichten führten dazu, dass die Oracle-Aktie auf ein neues Rekordhoch von 142,36 US-Dollar kletterte. Analysten äußern jedoch Zweifel daran, dass die KI-Deals langfristig positiven Einfluss auf Oracles Geschäftsentwicklung haben werden. Brent Thill von Jefferies sagte, dass die Partnerschaften nicht ewig halten werden.
Trotz der Unsicherheiten rund um die langfristigen Auswirkungen der KI-Deals sind die Aussichten für die Oracle-Aktie weiterhin verhalten positiv. Das durchschnittliche Kursziel liegt laut TipRanks bei 146,40 US-Dollar, was ein Aufwärtspotenzial von fast sechs Prozent impliziert. Von 24 Analysten bewerten zwölf die Oracle-Aktie mit „Buy“ und die anderen zwölf mit „Hold“.