Nike erleidet Rückschlag im Markenstreit um 'Footware' in der EU
- EU-Gericht gibt Puma im Markenstreit um „Footware“ recht.
- Nike könnte gegen die Entscheidung Berufung einlegen.
Der Sportbekleidungsriese Nike aus Oregon hat einen Rückschlag erlitten. Ein Gericht der Europäischen Union gab einer Beschwerde des deutschen Rivalen Puma statt.
Nike wollte das Wort „Footware“ für technikbezogene Produkte als Marke eintragen lassen. Das Gericht wies die Anmeldung zurück und ordnete an, dass Nike die Verfahrenskosten zugunsten von Puma tragen muss.
Nike könnte gegen die Entscheidung beim Europäischen Gerichtshof Berufung einlegen. Das US-Unternehmen hat auf eine Anfrage zur Stellungnahme nicht reagiert.
Eine Sprecherin von Puma erklärte, dass das Unternehmen die Entscheidung begrüße. Puma argumentierte, dass Verbraucher „Footware“ als „Footwear“ missverstehen könnten und daher das Zeichen nur als beschreibende Information sehen würden.
Der Sportbekleidungsriese wollte „Footware“ als Wortspiel zwischen „Foot“ und „Software“ oder „Hardware“ für technikbezogene Produkte nutzen.
Die Entscheidung folgt auf eine Reihe von Rechtsstreitigkeiten mit konkurrierenden Sportbekleidungsherstellern. Nike hatte 2019 Markenanmeldungen für den Begriff in den USA, Großbritannien und Europa eingereicht.
Mitte 2021 hatte Nike gegen Puma gewonnen, nachdem das britische High Court die Markenanmeldung genehmigt hatte. Puma argumentierte, dass „Footware“ als falsche Schreibweise von „Footwear“ angesehen werde.
Anfang dieses Jahres hatte das Trademark Trial and Appeal Board in den USA Nikes Versuch, eine Marke anzumelden, gestoppt. Die Entscheidung folgte auf eine Beschwerde des amerikanischen Sneaker-Herstellers San Antonio Shoemakers.