Musikriesen verklagen KI-Startups wegen Urheberrechtsverletzungen
- Universal, Sony und Warner verklagen KI-Startups wegen Urheberrechtsverletzungen.
- RIAA fordert Transparenz und Schadensersatz von bis zu 150.000 US-Dollar pro Werk.
Universal Music Group, Sony Music Group und Warner Music Group haben zwei Startups im Bereich der generativen Künstlichen Intelligenz verklagt. Die Unternehmen Suno und Udio sollen urheberrechtlich geschützte Werke verwendet haben, um ihre Modelle zu trainieren.
Die Klagen, eingereicht durch die Recording Industry Association of America (RIAA), behaupten, dass die Dienste von Suno und Udio Sound-a-likes von bekannten Songs wie „My Girl“ und „American Idiot“ erzeugt haben. Auch sollen die KI-Modelle Vocals erzeugt haben, die nicht von berühmten Künstlern zu unterscheiden seien.
Suno-CEO Mikey Shulman erklärte, dass ihre Technologie darauf ausgelegt sei, vollständig neue Outputs zu erzeugen und nicht bestehende Inhalte zu reproduzieren. Das Unternehmen erlaube es Nutzern nicht, spezifische Künstler in ihren Eingaben zu referenzieren.
Die RIAA fordert Transparenz darüber, welche Tonaufnahmen Suno illegal kopiert habe. Vertreter von Udio und Suno reagierten nicht auf Anfragen nach Kommentaren.
Diese Klagen sind Teil einer Reihe rechtlicher Herausforderungen, die sich auf die Nutzung von KI-Modellen in kreativen Industrien beziehen. Sie zeigen den intensiver werdenden Kampf zwischen kreativen Industrien und dem Silicon Valley um neue Technologien.
Die Klagen fordern eine Feststellung, dass die beiden Unternehmen urheberrechtlich geschützte Tonaufnahmen verletzt haben, sowie einstweilige Verfügungen und Schadensersatzforderungen von bis zu 150.000 US-Dollar pro verletztem Werk.
Der Fall gegen Suno wurde beim U.S. District Court für den District of Massachusetts eingereicht, während der Fall gegen Uncharted Labs, Entwickler von Udio AI, beim U.S. District Court für den Southern District of New York eingereicht wurde.
RIAA-Vorsitzender Mitch Glazier betonte, dass die Branche an KI-Tools arbeite, die die Zustimmung der Künstler einbeziehen. Universal hat eine Vereinbarung mit SoundLabs angekündigt, die es Künstlern ermöglicht, Vokalmodelle unter Verwendung ihrer eigenen Stimmendaten zu erstellen.
Universal und Warner haben außerdem Partnerschaften mit YouTube geschlossen, um Künstlern wie Rosanne Cash, Max Richter und Yo Gotti zu ermöglichen, die Zukunft der Musiklizenzen und kreativen Ausdrucksformen zu erkunden.