MSCI World: Nachhaltigkeit im Schatten globaler Skandale
- Der MSCI World Index steht wegen Menschenrechtsverletzungen und Umweltverstößen in der Kritik.
- Nachhaltigkeit erfordert aktive Entscheidungen und Transparenz, auch bei beliebten ETFs.
Der MSCI World Index, ein Symbol für Diversifikation und Stabilität, steht in der Kritik. Eine Analyse von MSCI ESG Research zeigt 475 schwerwiegende Verstöße, darunter Kinderarbeit und Umweltverbrechen, auf.
Menschenrechtsverletzungen sind ein großes Problem. 145 Unternehmen im Index sind in Zwangsarbeit, Kinderarbeit oder Diskriminierung verwickelt. Besonders betroffen sind Textilfirmen, Tech-Konzerne und Rohstoffunternehmen.
Rechtliche Verstöße sind ebenfalls weit verbreitet. 124 Konzerne stehen wegen Kartellverstößen, Marktmanipulation oder Datenschutzverletzungen vor Gericht. Milliardenstrafen und Vergleichszahlungen sind die Folge.
Umweltvergehen sind ein weiteres Problem. 36 Unternehmen sind durch Ölunfälle, illegale Abwassereinleitungen oder Luftverschmutzung aufgefallen. Selbst grün beworbene Marken entpuppen sich als Klimasünder.
Produktsicherheit ist ein weiteres Risiko. 34 Unternehmen sind wegen mangelnder Produktsicherheit oder Verbrauchertäuschung aufgefallen. Rückrufe und IT-Skandale sind die Folge.
Korruption und Gier sind ebenfalls präsent. 15 Konzerne stehen im Fokus internationaler Ermittlungen wegen Bestechung, Bilanzfälschung und Steuervermeidung.
Der MSCI World ist kein Ort für ESG-Romantiker. Er vereint große, aber nicht unbedingt verantwortungsvolle Unternehmen. Ein ETF auf den Index ist nicht automatisch nachhaltig.
Für Anleger bedeutet das: Hinter passivem Investieren lauern Risiken wie Reputationsschäden und Kursverluste. Nachhaltigkeit erfordert aktive Entscheidungen und Transparenz.
Wer nachhaltig investieren will, sollte wissen: Selbst im MSCI World gibt es viele versteckte Risiken.