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Modernisierungsprojekt der Bundeswehr: Verzögerungen und Herausforderungen bei der Digitalisierung der Landstreitkräfte

  • Die Digitalisierung der Bundeswehr stockt, was die Einsatzbereitschaft beeinträchtigt.
  • Verteidigungsminister Pistorius steht unter Druck, schnelle Fortschritte zu erzielen.

Die Bundeswehr steht vor Herausforderungen bei der Digitalisierung ihrer Landstreitkräfte. Ein Projekt im Wert von elf Milliarden Euro soll die Einsatzfähigkeit verbessern, doch die neuen Technologien sind noch nicht zuverlässig.

Verteidigungsminister Boris Pistorius fordert mehr Tempo bei der Modernisierung. Angesichts der Bedrohung durch russische Cyberangriffe ist die Dringlichkeit hoch, doch Projekte wie die Fregatte 126 und das FCAS-System stocken.

Besonders kritisch ist der Rückstand bei der Digitalisierung der Heeresfahrzeuge. Die neuen Systeme sind störanfällig, was die Einsatzbereitschaft beeinträchtigt. Alte Technik wurde bereits entfernt, was die Situation verschärft.

Generalleutnant Michael Vetter sieht die Verzögerungen gelassen, doch Heeresinspekteur Christian Freuding warnt vor einem Angriff auf die Einsatzbereitschaft. Die Technik muss unter realen Bedingungen funktionieren.

Ein Test in Munster bestätigte die Probleme. Die Software ist veraltet, und Verbesserungen werden erst 2025 erwartet. Ein vollständiger Einsatz ist frühestens 2026 möglich.

Der Plan, Verbände geschlossen umzurüsten, wurde aufgegeben. Die NATO-Schnellbrigade bleibt vorerst analog. Der Hybridbetrieb könnte bis in die 2030er-Jahre andauern.

Die Umbauquote ist enttäuschend: Geplant waren 440 Fahrzeuge bis Jahresende, aber nur 86 wurden fertiggestellt. Insgesamt sind 16.000 Fahrzeuge zu modernisieren.

Im Parlament wächst der Unmut. CDU-Politiker Jens Lehmann fordert ehrliche Informationen. Die Grünen kritisieren die „Salami-Taktik“ der Informationspolitik.

Für Pistorius wird die Lage zur Belastungsprobe. Die Truppe wartet auf funktionierende Ausrüstung, das Parlament auf klare Auskünfte, und der Minister auf Fortschritte.

Quelle: Eulerpool Research Systems