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Mercedes-Benz schließt Diesel-Rechtskomplex in den USA mit Millionenvergleich ab

  • Mercedes-Benz einigt sich in den USA auf einen Vergleich über 102 Millionen Euro im Diesel-Skandal.
  • Die Aktie geriet trotz gewonnener Rechtssicherheit unter Druck, da der Vergleich kein Wachstumstreiber ist.

Mercedes-Benz hat in den USA einen bedeutenden Rechtsstreit im Abgasskandal beigelegt. Der Konzern einigte sich mit mehreren US-Bundesstaaten auf einen Vergleich über 102 Millionen Euro wegen angeblicher Abgasverstöße bei Diesel-Fahrzeugen.

Die Vorwürfe betreffen rund 250.000 Fahrzeuge. Die Vereinbarungen müssen noch von Gerichten bestätigt werden, gelten aber als zentraler Schritt zur rechtlichen Bereinigung des Themas.

Finanziell kommt der Vergleich nicht überraschend, da Mercedes-Benz bereits Rückstellungen gebildet hatte. Die Einigung belastet die Bilanz daher nicht zusätzlich.

Ein Sprecher betonte, dass die wesentlichen Diesel-Verfahren in den USA nun abgeschlossen seien. Ziel war es, langwierige und teure Gerichtsprozesse zu vermeiden.

Mercedes-Benz hat kein Fehlverhalten eingeräumt und den Vorwurf gezielter Manipulationen stets zurückgewiesen. Der Konzern musste weder Fahrzeuge zurückkaufen noch externe Aufpasser akzeptieren.

Stattdessen setzt Mercedes-Benz auf Software-Updates. Über 85 Prozent der betroffenen Fahrzeuge wurden bereits nachgerüstet. Ein Anreizprogramm soll weitere Updates fördern.

Die Kosten für die Diesel-Verfahren in den USA summieren sich auf über zwei Milliarden Euro. 2024 stellte das US-Justizministerium seine strafrechtlichen Ermittlungen ohne Anklage ein.

An der Börse kam die Nachricht nicht gut an. Trotz gewonnener Rechtssicherheit geriet die Aktie unter Druck und notierte zeitweise im Minus.

Der Vergleich beseitigt ein zentrales Rechtsrisiko, liefert aber keinen Wachstumstreiber. Investoren fokussieren sich auf Margen, Modellpolitik und Elektromobilitätsstrategie.

Quelle: Eulerpool Research Systems