Machtkampf bei N26: Gründer schlagen überraschende Aufsichtsratskandidaten vor
- Gründer von N26 schlagen Modeunternehmer für den Aufsichtsrat vor.
- Investoren sehen darin eine Kampfansage und wollen Einfluss ausbauen.
Bei der Berliner Neobank N26 eskaliert der Machtkampf zwischen Gründern und Investoren. Die Gründer Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal haben den Modeunternehmer Daniel Terberger für den Aufsichtsrat vorgeschlagen, was in der Finanzszene für Aufsehen sorgt.
Daniel Terberger, Chef des Modeunternehmens Katag, soll in den Aufsichtsrat von N26 einziehen. Trotz seiner Banklehre und kurzer Tätigkeit bei der Deutschen Bank, verbrachte er den Großteil seiner Karriere in der Modebranche.
Zusammen mit Terberger soll auch Byron Haynes, ehemaliger Chef der Bawag Bank, in das Kontrollgremium einziehen. Diese Vorschläge stammen direkt von den Gründern, die damit ein Signal an die Investoren senden, die ihren Einfluss auf N26 ausbauen wollen.
Die Gründer nutzen ein altes Sonderrecht, das ihnen erlaubt, eigene Kandidaten vorzuschlagen, obwohl sie nur rund zehn Prozent der Anteile halten. Dieses Privileg wollten die Investoren eigentlich abschaffen.
Die Personalentscheidung wird als offene Kampfansage an die Investoren gesehen. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 13. November soll über die Kandidaten abgestimmt werden. Beobachter sehen darin die nächste Eskalationsstufe im Ringen um Kontrolle bei N26.