Lotus streicht 550 Stellen in Großbritannien: Strategische Neuausrichtung trotz Herausforderungen
- Lotus streicht 550 Stellen in Großbritannien, hauptsächlich in Hethel.
- US-Strafzölle und globale Handelsunsicherheiten belasten das Unternehmen.
Der britische Sportwagenhersteller Lotus plant den Abbau von 550 Arbeitsplätzen, was etwa 40 Prozent der Belegschaft betrifft. Hauptsächlich betroffen ist der Standort Hethel in Norfolk, wo die Produktion fortgesetzt wird. Eigentümer Geely kämpft mit Absatzrückgängen und finanziellen Engpässen.
Im Juni hatte Lotus die Schließung des Werks in Hethel noch abgewendet, nachdem die britische Regierung Unterstützung zugesagt hatte. Die aktuellen Kürzungen werden mit globalen Handelsunsicherheiten und US-Strafzöllen auf importierte Fahrzeuge begründet.
Lotus Technology, die US-notierte Einheit, die das britische Geschäft übernehmen will, sieht die Maßnahmen als notwendig für die langfristige Sicherung des Unternehmens. Norfolk bleibt Zentrum der Sportwagenproduktion und Ingenieursdienstleistungen.
Lotus erwägt, die britischen Aktivitäten durch Fertigungsleistungen für andere Hersteller zu erweitern. Ein vollständiger Zusammenschluss aller Lotus-Geschäfte ist für Ende des Jahres geplant.
Die britische Regierung verweist auf Herausforderungen der Automobilindustrie und betont jüngste Hilfen wie niedrigere Energiepreise und ein Handelsabkommen mit den USA, das Zölle auf exportierte Fahrzeuge senkt.
Lotus kämpft mit strukturellen Problemen und Verlusten, da der Übergang zu Elektrofahrzeugen schleppend verläuft. Managementwechsel verschärfen die Lage: Matt Windle verließ seinen Posten, während Mao Jingbo interimistisch die europäischen Geschäfte leitet.