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Kritik an möglicher Lockerung des Verbrenner-Verbots ab 2035: Experten warnen vor Risiken für die Autoindustrie

  • Wirtschaftsexperten kritisieren mögliche Lockerung des Verbrenner-Verbots ab 2035.
  • Ökonomen warnen vor negativen Effekten auf Beschäftigung und Investitionen.

Führende Wirtschaftsexperten kritisieren die Diskussion um eine Lockerung des Verbrenner-Verbots ab 2035. Sie warnen, dass eine Kehrtwende in der Klimapolitik weder Arbeitsplätze sichere noch die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Autoindustrie stärke.

Monika Schnitzer, Vorsitzende des Sachverständigenrats, betont, dass eine Abkehr vom Verbrenner-Aus die Probleme der Branche nicht löse. Sie erwartet negative Effekte für Beschäftigung und Investitionen.

Unternehmen, die in Elektromobilität investiert haben, erhielten widersprüchliche Signale. Ein vermeintlicher Vorteil deutscher Hersteller beim Verbrennungsmotor sei kurzfristig und strategisch irrelevant.

Thomas Puls vom Institut der deutschen Wirtschaft sieht Elektroautos und Plug-in-Hybride bis 2035 als effizientere und wirtschaftlichere Lösung.

Sebastian Dullien vom Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung betont, dass technologische Rückstände, etwa bei Batteriezellen, die eigentlichen Herausforderungen der Autoindustrie sind.

Anita Wölfl vom Ifo-Institut kritisiert die Doppelstrategie aus Elektro- und Verbrennerentwicklung als wirtschaftlich nicht tragfähig. Viele Hersteller hätten Investitionen in Verbrennungsmotoren bereits stark zurückgefahren.

In Brüssel mehren sich Signale für einen politischen Kurswechsel. Die EU-Kommission arbeitet an Vorschlägen, die Zulassung von Neuwagen mit Verbrennungstechnologie nach 2035 zu ermöglichen.

Ökonomen warnen, dass eine Abkehr vom Verbrenner-Aus erhebliche Risiken birgt. Statt Planungssicherheit drohe ein Verlust an Glaubwürdigkeit und Investitionsdynamik. Die Wettbewerbsfähigkeit werde durch Investitionen in Zukunftstechnologien gestärkt, nicht durch Technologieoffenheit.

Quelle: Eulerpool Research Systems