Jimmy Kimmel kritisiert US-Politik in alternativer Weihnachtsansprache
- Jimmy Kimmel kritisiert in einer alternativen Weihnachtsansprache die US-Politik unter Donald Trump.
- Er warnt vor autoritären Tendenzen und betont die Bedeutung des öffentlichen Widerstands.
Der US-Talkshow-Moderator Jimmy Kimmel nutzte die alternative Weihnachtsansprache des britischen Senders Channel 4, um die politische Entwicklung in den USA unter Präsident Donald Trump scharf zu kritisieren. Er warnte vor autoritären Tendenzen und sprach von einer „boomenden Tyrannei“.
Channel 4 sendet seit 1993 eine satirische Gegenrede zur offiziellen Weihnachtsbotschaft des britischen Monarchen. Kimmels Auftritt folgte nur wenige Stunden nach der Ansprache von König Charles III. und richtete sich an ein internationales Publikum.
Kimmel thematisierte die vorübergehende Aussetzung seiner Late-Night-Show im September. Der US-Sender ABC pausierte „Jimmy Kimmel Live!“ für eine Woche, nachdem Kimmel rechte Akteure in den USA kritisiert hatte.
In seiner Rede stellte Kimmel einen Zusammenhang zwischen politischem Druck der Trump-Regierung und der Unterbrechung seiner Sendung her. Kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen, sei keine Theorie mehr, sondern Realität, so Kimmel.
Besonders zugespitzt fiel Kimmels Vergleich Trumps mit einem Monarchen aus. Mit „König Donnie VIII.“ spielte er auf König Henry VIII. an, ein Symbol für absolute Macht. Demokratische Institutionen seien auch in westlichen Demokratien nicht immun gegen Machtkonzentration.
Kimmel betonte, dass öffentlicher Widerstand Wirkung gezeigt habe. Seine Sendung wurde verlängert und läuft bis mindestens 2027 weiter.
In ironischem Ton wandte sich Kimmel an britische Zuschauer. Die Annahme, autoritäre Eingriffe in Medienfreiheit seien ein Problem ferner Staaten, sei trügerisch. Politische Entwicklungen könnten sich schneller ausbreiten, als vielen bewusst sei.
Abschließend appellierte Kimmel an Europa, die USA nicht aufzugeben. Trotz der aktuellen politischen Lage sei die amerikanische Gesellschaft widerstandsfähig. „Wir gehen durch eine schwierige Phase – aber wir werden das überstehen“, so Kimmel.
Kimmels Auftritt zeigt die Internationalisierung der US-innenpolitischen Debatte. Ein US-Entertainer nutzt eine britische Weihnachtsansprache, um vor demokratischem Rückschritt zu warnen, was die Verflechtung von Politik, Medien und globaler Öffentlichkeit unterstreicht.