Skip to content

Investoren planen Führungswechsel bei N26 nach BaFin-Kritik

  • Investoren planen, die Gründer von N26 aus operativen Rollen zu drängen.
  • BaFin-Kritik an Risikomanagement führt zu Führungswechsel und Kapitalbeschaffungsproblemen.

Die Berliner Neobank N26 steht vor einem Führungswechsel. Investoren wollen die Gründer Valentin Stalf und Max Tayenthal aus ihren operativen Rollen drängen. Stalf soll bereits zum 1. September zurücktreten, Tayenthal bis Jahresende folgen.

Marcus Mosen, derzeit Aufsichtsratsvorsitzender, ist als Co-CEO vorgesehen. Diese Maßnahme erfolgt als Reaktion auf die BaFin, die Mängel im Risikomanagement festgestellt hat.

Eine Sonderprüfung im vierten Quartal 2023 deckte Schwächen in den internen Kontrollsystemen auf. Dies geschah kurz nach der Aufhebung eines Wachstumsverbots durch die BaFin.

Die Governance-Krise erschwert die Kapitalbeschaffung. Eine laufende Finanzierungsrunde wurde auf Eis gelegt. Investoren wie Third Point Ventures und Coatue Management hatten 2021 eine garantierte Rendite von 25 Prozent erhalten.

Die Gründer sollen ihre Sonderstimmrechte abgeben, die ihnen ein Vetorecht bei strategischen Entscheidungen garantierten. Im Gegenzug könnten sie zwei Aufsichtsratssitze nominieren, was jedoch kritisch gesehen wird.

N26 verweist auf Vertraulichkeitspflichten und kommentiert keine Spekulationen. Ob die Neuordnung der Führung bald besiegelt wird, hängt von den laufenden Verhandlungen ab.

Quelle: Eulerpool Research Systems