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IDnow: Strategischer Wandel und Wachstum im digitalen Identitätsmarkt

  • IDnow plant eine zentrale Plattform für Identitätsprüfungen, um europäischer Marktführer zu werden.
  • CEO Bodczek sieht in neuen EU-Verordnungen eine Marktchance und strebt schnelles Wachstum an.

Der New Yorker Finanzinvestor Corsair hat im März die restlichen Anteile von IDnow erworben. Die Bewertung lag bei rund 300 Millionen US-Dollar, was den Deal zu einem der größten Fintech-Exits in Deutschland 2023 macht.

IDnow ist ein führender Anbieter für Online-Identitätsprüfungen, genutzt von Unternehmen wie N26, Klarna und Commerzbank. Das Kerngeschäft basiert auf Videoident, einer Technologie, die durch neue EU-Verordnungen an Bedeutung verliert.

CEO Andreas Bodczek sieht in den regulatorischen Änderungen eine Marktchance. Die komplexeren Anforderungen erhöhen den Bedarf an skalierbaren Lösungen, was IDnow als Wendepunkt betrachtet.

Das Unternehmen plant eine europäische Trust-Plattform, die ab 2026 Banken und Fintechs eine zentrale Lösung für Identitätsprüfungen bietet. Ziel ist ein End-to-End-Ansatz ohne fragmentierte Lösungen.

Bodczek strebt ein schnelles Wachstum von 50 bis 70 Prozent in drei Jahren an. Mit der Unterstützung von Corsair sind Produktentwicklungen und Übernahmen geplant, um IDnow als europäischen Marktführer zu etablieren.

Angesichts zunehmender KI-Betrugsversuche setzt IDnow auf eine Kombination aus automatisierten Systemen und menschlichen Prüfern. Diese Strategie soll Betrugsversuche effektiver identifizieren als rein digitale Lösungen.

IDnow ist kein Start-up mehr, sondern strebt an, ein führender europäischer Infrastrukturbetreiber für digitale Identität zu werden. Das Geschäftsmodell könnte stabiler und skalierbarer sein als bei klassischen Fintechs.

Der Plan ist klar: Wachstum und die Definition europäischer Standards im digitalen Identitätsmarkt.

Quelle: Eulerpool Research Systems