HSBC zieht sich aus M&A und Equity Capital Markets in Europa und USA zurück
- HSBC zieht sich aus M&A und Equity Capital Markets in Europa und USA zurück.
- Die Bank fokussiert sich auf profitablere Geschäftsbereiche und strukturiert sich neu.
HSBC beendet wesentliche Teile seines Investmentbankings in Europa und den USA, um sich auf profitablere Geschäftsbereiche zu konzentrieren. Diese Entscheidung ist Teil einer umfassenden Neuausrichtung unter CEO Georges Elhedery.
Europas größte Bank stellt ihr Mergers & Acquisitions (M&A)-Beratungsgeschäft sowie das Equity Capital Markets-Geschäft außerhalb Asiens und des Nahen Ostens ein. Diese Bereiche hatten nicht die notwendige Skalierung, um mit der Konkurrenz mitzuhalten.
HSBC wird weiterhin Debt Capital Markets, Leveraged Finance, Real Asset Finance und Infrastrukturfinanzierungen in diesen Märkten anbieten. Diese Geschäftsbereiche haben eine stärkere Marktstellung und tragen mehr zu den Einnahmen bei.
Die Maßnahmen sind Teil der Bemühungen, HSBC zu vereinfachen und die Führungsposition in Kernmärkten auszubauen. In Asien und dem Nahen Osten bleibt die Bank mit einer gezielten M&A- und Equity-Capital-Markets-Strategie präsent.
Intern hat die Entscheidung für Unruhe gesorgt. Viele Mitarbeiter waren überrascht, da keine Bonusvereinbarungen für die Investmentbanking-Sparte getroffen wurden. Der Rückzug ist Teil eines größeren Umbaus der Bank.
HSBC strukturiert sich künftig in zwei zentrale Einheiten – „östlich“ und „westlich“. Das globale Investmentbanking wird mit dem Firmenkundengeschäft verschmolzen, um Kosten zu senken und Managementposten abzubauen.
Obwohl HSBC von gestiegenen Zinsen profitiert hat, bereitet sich die Bank auf sinkende Zinserträge vor. Der bevorstehende Abgang von Verwaltungsratschef Mark Tucker steht ebenfalls im Raum.
Vergangene Woche gab HSBC bekannt, die Zahlungs-App Zing einzustellen, um sich auf strategisch wichtigere Geschäftsbereiche zu konzentrieren.