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HSBC kämpft mit Anstieg notleidender Kredite im Hongkonger Immobiliensektor

  • HSBC sieht sich mit einem massiven Anstieg notleidender Immobilienkredite in Hongkong konfrontiert.
  • Der Rückgang des Immobilienmarktes in Hongkong hat nun auch die Banken erreicht.

Die britische Großbank HSBC sieht sich mit einem massiven Anstieg notleidender Immobilienkredite in Hongkong konfrontiert. Das Volumen dieser Kredite stieg bis Ende Juni auf 3,2 Milliarden US-Dollar, ein fast sechsfacher Anstieg im Vergleich zu Jahresbeginn.

Hongkong ist der wichtigste Markt von HSBC für gewerbliche Immobilienkredite und macht 45 Prozent der weltweiten Engagements in diesem Bereich aus. Weltweit summierten sich die gewerblichen Immobilienkredite der Bank bis Juni auf 79 Milliarden US-Dollar.

Der Rückgang des Immobilienmarktes in Hongkong hat nun auch die Banken erreicht. Seit 2020 sind die Spitzenmieten für Büroflächen um mehr als 35 Prozent gefallen, wie der Immobilienberater Cushman & Wakefield berichtet.

„Während der Fokus lange Zeit auf dem Festlandmarkt Chinas lag, rückt nun Hongkong in den Mittelpunkt der Bedenken“, sagte David Wong von Fitch. „Wir haben das Gefühl, dass wir den Tiefpunkt noch nicht erreicht haben.“

Trotz der Einstufung als „credit impaired“ betonte Georges Elhedery, CEO von HSBC, dass die meisten dieser Kredite weiterhin bedient würden. Einige Kreditnehmer hätten jedoch um Zahlungsaufschübe gebeten.

Auch Standard Chartered kämpft mit ähnlichen Herausforderungen. Das Unternehmen berichtete von einem Anstieg an niedrig bewerteten Kreditnehmern im Immobiliensektor, ohne jedoch einen Anstieg von „credit impaired“ Krediten zu verzeichnen.

Steigende Zinssätze, ein Rückgang der Nachfrage nach Büro- und Einzelhandelsflächen sowie Chinas wirtschaftliche Abkühlung setzen den Immobilienmarkt zusätzlich unter Druck. Elhedery zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass Hongkongs Immobiliensektor langfristig von möglichen Zinssenkungen profitieren werde.

„Die Sicherheiten für unsere Kredite bleiben stabil, auch wenn die Bewertungen sinken“, erklärte Elhedery und betonte, dass die Bank nur geringe Rückstellungen für Kreditverluste gebildet habe.

Analysten warnen jedoch, dass Hongkongs Immobilienentwickler weiterhin unter Druck stehen könnten. UBS-Daten zufolge haben elf der größten Entwickler seit 2020 etwa 23 Milliarden US-Dollar abgeschrieben.

Trotz dieser Herausforderungen verfügen viele der großen Hongkonger Immobilienunternehmen über starke finanzielle Rücklagen. Ökonomen erwarten, dass diese Unternehmen auf ihre jahrzehntelangen Vermögen zurückgreifen können, um die schwierige Phase zu überstehen.

Quelle: Eulerpool Research Systems

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