Hessische Lehrkräfte fordern dringende Reformen im Bildungssystem
- Hessische Lehrkräfte warnen vor gravierenden Defiziten bei Schulanfängern und fordern Reformen.
- Die GEW verlangt kleinere Klassen, mehr Lehrkräfte und ein stärkeres Problembewusstsein im Ministerium.
In Hessen haben fast 1100 Grundschullehrkräfte einen Brandbrief an das Kultusministerium überreicht. Sie berichten von gravierenden Defiziten bei Schulanfängern, die das Bildungssystem stark belasten.
Die Initiative aus Darmstadt und Dieburg kritisiert steigende Belastungen und Kürzungen im Landeshaushalt. Die Gewerkschaft GEW fordert kleinere Klassen, mehr Lehrkräfte und Schulpsychologen sowie ein stärkeres Problembewusstsein im Ministerium.
Die Resolution beschreibt eine besorgniserregende Entwicklung: Zunehmende Sprachschwierigkeiten, Angststörungen und mangelnde Konzentrationsfähigkeit bei Kindern. Viele haben Schwierigkeiten mit Frustrationstoleranz und Konfliktbewältigung.
GEW-Vizechefin Heike Ackermann betont, dass die Verantwortung nicht bei den Kindern liegt. Politik und Gesellschaft seien gefordert, da Lehrkräfte mit den Anforderungen allein gelassen werden.
Die Erwartungen an Grundschulen steigen: Demokratiebildung, digitale Förderung, Inklusion und Integration sind kaum zu bewältigen. Ab 2026/2027 kommt der Rechtsanspruch auf ganztägige Betreuung hinzu.
Das Kultusministerium in Wiesbaden prüft die Resolution und verweist auf bestehende Maßnahmen wie Sprachförderung, Wertebildung und Schulsozialarbeit. Es betont auch die Verantwortung der Elternhäuser.