Herausforderungen beim Ausbau von Wind- und Solaranlagen für die Energiewende
- Der Ausbau von Wind- und Solaranlagen dauert oft Jahre, besonders wegen komplexer Genehmigungsverfahren.
- Experten fordern eine Erhöhung der jährlichen Investitionen in die Energiewende von 22 auf 100 Milliarden Euro.
Michael Kohn, Leiter der Projektfinanzierung bei BayWa r.e., betont die Diskrepanz zwischen politischen Zielen und der Realität beim Ausbau erneuerbarer Energien. Der Bau neuer Wind- und Solarkraftwerke dauert oft Jahre, besonders wegen komplexer Genehmigungsverfahren.
Die Bundesregierung plant, bis 2030 80 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien zu decken. Experten fordern dafür eine Erhöhung der jährlichen Investitionen von 22 auf 100 Milliarden Euro.
Kohn weist auf die Kapazitätsgrenzen der Behörden hin, die schnelle Genehmigungen erschweren. Anwohnerklagen verzögern Projekte zusätzlich.
Ein weiteres Hindernis ist der Netzanschluss. Engpässe bei der Verfügbarkeit und weit entfernte Anschlusspunkte erschweren den Ausbau.
In Deutschland ist die Finanzierung von Ökostromanlagen einfacher als im Ausland. Die Projektprüfung erfolgt meist intern bei den Banken, was den Prozess beschleunigt.
BayWa r.e. erzielte 2022 einen Umsatz von 6,5 Milliarden Euro. Trotz hoher Inflation, Zinsen und Lieferkettenproblemen bleibt die Branche auf Wachstumskurs. Kohn ist zuversichtlich aufgrund einer gut gefüllten Projektpipeline.