Großbritanniens Solarstromproduktion übertrifft Erwartungen: Herausforderungen und Chancen bis 2030
- Großbritannien hat bereits Mitte August mehr Solarstrom erzeugt als im gesamten Jahr 2024.
- Herausforderungen wie Netzengpässe und Fachkräftemangel könnten den Ausbau bis 2030 erschweren.
Bereits Mitte August hat Großbritannien mehr Solarstrom erzeugt als im gesamten Jahr 2024. Die Universität Sheffield berichtet von 14,08 Terawattstunden, was einem Drittel mehr als im Vorjahr entspricht. Diese Menge könnte 5,2 Millionen Haushalte ein Jahr lang versorgen.
Die außergewöhnlich sonnigen Wetterbedingungen und der Ausbau der Solarkapazitäten sind die Haupttreiber. Seit 2023 ist die installierte Leistung um 20 Prozent gestiegen. Am 8. Juli erreichte die Photovoltaik 14 Gigawatt und deckte fast 40 Prozent des Strombedarfs.
Die britische Regierung plant, die Solarleistung bis 2030 auf 45 bis 47 Gigawatt zu steigern. Ziel ist es, 95 Prozent des Stroms aus sauberen Quellen zu beziehen. Anreize wie Solarpflicht für Neubauten und Förderprogramme sollen dies unterstützen.
Herausforderungen bleiben bestehen: Netzengpässe, lokale Opposition und Fachkräftemangel. Großprojekte wie Cleve Hill Solar Park zeigen die Dimension der Aufgabe. Um die Ziele zu erreichen, wären rund 80 solcher Projekte notwendig.
Investoren setzen zunehmend auf Solar-plus-Battery-Lösungen, um die fluktuierende Einspeisung auszugleichen. Sinkende Batteriekosten ermöglichen es, Strom vom Tag in den Abend zu verschieben. Ofgem hat bis zu zehn Milliarden Pfund für den Netzausbau genehmigt.
Solarstrom bleibt das kostengünstigste Erzeugungsmodell. Sein Erfolg hängt jedoch entscheidend von der Fähigkeit des Systems ab, ihn zu integrieren.