Acqui-Hires: Die neue Strategie der Tech-Giganten zur Talentakquise
- Tech-Giganten nutzen Acqui-Hires, um Talente zu sichern und Wettbewerber auszuschalten.
- Diese Strategie entgeht oft der kartellrechtlichen Prüfung und wird kontrovers diskutiert.
Tech-Konzerne wie Google, Microsoft und Meta nutzen Acqui-Hires, um Start-up-Talente zu gewinnen und Wettbewerber auszuschalten. Diese Transaktionen entgehen oft der kartellrechtlichen Prüfung.
Google zahlte 2,4 Milliarden Dollar für das KI-Start-up Windsurf, um deren Talente zu sichern. CEO Varun Mohan und Mitgründer Douglas Chen wechseln zu Google, begleitet von einer Lizenzvereinbarung für die Windsurf-Technologie.
Microsoft und Meta verfolgen ähnliche Strategien. Microsoft sicherte sich das Management von Inflection AI, während Meta Milliarden investierte, um Scale-AI-Mitgründer Alexandr Wang zu gewinnen. Google handelte ähnlich mit den Gründern von Character.AI.
Acqui-Hires sind eine Reaktion auf die verschärfte Aufsicht von Wettbewerbsbehörden. Sie ermöglichen es großen Konzernen, potenzielle Wettbewerber zu neutralisieren, ohne formale Übernahmeverfahren durchlaufen zu müssen.
Verteidiger argumentieren, dass westliche Unternehmen im globalen Wettbewerb mit China keinen regulatorischen Ballast tragen sollten. Kritiker betonen, dass technologische Führerschaft durch die Förderung von Herausforderern entsteht, nicht durch den Schutz bestehender Konzerne.
Die Debatte zeigt, wie fließend die Grenze zwischen Talentakquise und Marktverengung ist. Acqui-Hires erscheinen formal als Arbeitsverträge, können aber den gleichen ökonomischen Effekt wie klassische Übernahmen haben.